Material und Abfall
Wir sind der Überzeugung, dass ein ökonomisches und ökologisches Produktrecycling nur durch den Hersteller selbst gesteuert werden kann. Daher besteht unser primäres Ziel darin, die Wiederverwendungsquote von Bauteilen und Materialien kontinuierlich zu steigern, um so eine hohe Ressourcenschonung sicherzustellen.
Wiederverwendung von Materialien
In unserem Analyse, Repair & Recyling-Center durchlaufen sämtliche internen und externen Produktretouren einen umfangreichen Analyseprozess. In den nachfolgenden Schritten kommt es dann zur professionellen Reparatur, Wiederverwendung oder Verwertung der Produkte/Bauteile. Zusätzlich laufen alle Analyseergebnisse in den Entwicklungs- und Optimierungsprozess unserer Produkte. Bislang speist sich ein Großteil des Wiedergewinnungspotenzials aus internen Prozessen. Daher ist es für Wilo besonders wichtig, die Rücknahme von Altgeräten aus dem Markt weiter auszubauen
In unserem Analyse, Repair & Recyling-Center durchlaufen sämtliche internen und externen Produktretouren einen umfangreichen Analyseprozess. In den nachfolgenden Schritten kommt es dann zur professionellen Reparatur, Wiederverwendung oder Verwertung der Produkte/Bauteile. Zusätzlich laufen alle Analyseergebnisse in den Entwicklungs- und Optimierungsprozess unserer Produkte. Bislang speist sich ein Großteil des Wiedergewinnungspotenzials aus internen Prozessen. Daher ist es für Wilo besonders wichtig, die Rücknahme von Altgeräten aus dem Markt weiter auszubauen.
Nachhaltige Rücknahme von Altpumpen
Als Hersteller übernehmen wir Verantwortung für unsere Produkte - auch nach ihrer Betriebszeit. Dank unseres recyclinggerechten Produktdesigns liegt die potenzielle Recyclingquote einer Wilo-Pumpe bei fast 100 Prozent. Ein effektives Recycling von ausgebauten Pumpen kann jedoch nur in einer Kooperation zwischen Großhändler, Fachhandwerker, Verwertungsunternehmen und dem Hersteller selbst realisiert werden, da neben den technischen Fragestellungen vor allem auch die Logistikprozesse betrachtet werden müssen.
Aufbauend auf dem Forschungsprojekt „HeizKreis“, in dem mit verschiedenen Verbundpartnern Prozesse zur freiwilligen Rücknahme von Altpumpen getestet wurden, haben wir im vergangenen Jahr erfolgreich die ersten Umsetzungsschritte etabliert. In den Niederlanden wird das Projekt bereits mit dem Partner Rensa durchgeführt. In Nordrhein-Westfalen kooperieren wir mit unseren Partnern TSR Remondis und der Pietsch Gruppe. Ein deutschlandweites Roll-out des Projekts befindet sich in der Umsetzung.
Kreislaufführung von Seltenen Erden
Der Bedarf an Seltenen Erden steigt stetig, da sie als Grundlage für eine Vielzahl von energieeffizienten Produkten dienen. Verbaut in den Permanentmagneten bilden Seltene Erden die Voraussetzung für die Energieeinsparpotenziale unserer Produkte. Prozentual gesehen machen sie nur einen kleinen Anteil am Gewicht der gesamten Pumpe aus. Dennoch legen wir ein besonderes Augenmerk darauf, da das Material aufgrund der umweltkritischen Rohstoffgewinnung einen besonderen Einfluss auf die Nachhaltigkeit hat.
Während des Fertigungsprozesses entstandener Ausschuss wird direkt dem eigenen Materialkreislauf zurückgeführt. Möglich macht dies eine recyclinggerechte Konstruktion, die es erlaubt, die Magnete aus einem Rotorpaket zu entnehmen und erneut einzusetzen. Allein hierdurch konnten 2020 so über 23.000 Magnete erhalten werden. Weitaus größeres Potenzial liegt aber natürlich in der Entnahme und Aufbereitung von Magneten aus Altgräten. Aufgrund unserer Initiative zur Rücknahme von Altgeräten (siehe oben) erwarten wir hier ein deutliches Mengenwachstum – und gewinnen Seltene Erden, die andernfalls im Elektroschrott verloren gehen würden.
Materialeffizienz
Wir sind bestrebt, bei der Herstellung unserer Produkte möglichst schonend mit Materialressourcen umzugehen. Eine Kennzahl, die wir hierbei in den Fokus nehmen, ist die Kupfereinsparung. Durch die technologische Entwicklung konnte der Einsatz von Kupfer pro Pumpe über die Jahre kontinuierlich reduziert werden. Unser Ziel liegt bei einer jährlichen Einsparung von 12 Tonnen gemessen an den jeweiligen Vorgängermodellen. Parallel betrachten wir zudem die Verringerung des Einsatzes anderer Materialien wie beispielsweise Eisen oder Aluminium.
Verantwortungsvolle Magnetherstellung
Neben der Einsparung von Materialien ist der verantwortungsvolle Umgang mit umweltkritischen Ressourcen eines unserer wesentlichen Ziele. Hier befassen wir uns insbesondere mit den Seltenen Erden, da sie unverzichtbarer Bestandteil unserer Hocheffizienztechnologie sind. Seltene Erden sind die Basis vieler Schlüsseltechnologien für eine nachhaltige Entwicklung. Sie zählen zu den begehrtesten Rohstoffen der Welt. Der prognostizierte Bedarf steigt kontinuierlich an. Verbaut in den Magneten und als Bestandteil des Motors bilden sie die Grundvoraussetzung für unsere Hocheffizienzprodukte. Aus diesem Grund legen wir ein besonderes Augenmerk auf die ressourcenschonende Gewinnung, Verarbeitung und Aufbereitung des Materials.
Wilo hat sich bereits im Jahr 2013 dazu entschieden, eine eigene Magnetherstellung aufzubauen. Neben der erhöhten Flexibilität und Unabhängigkeit waren Know-how, Schutz und Nachhaltigkeit wesentliche Treiber für diese Entscheidung. Zum einen ist so die Unabhängigkeit vom Import gewährleistet, zum anderen kann ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Material während der Produktion sichergestellt werden.
Nachhaltige Produktverpackung
Verpackungen sind unverzichtbar, um Produkte zu schützen, zu versenden und zu liefern. Verpackungsalternativen müssen daher immer sicherstellen, dass Produkte nicht beschädigt werden und als Retouren zu uns zurückgesendet werden können. Um gleichzeitig die Umweltauswirkungen zu reduzieren, analysieren wir bei der Auswahl von Verpackungsvarianten immer die mögliche Wiederverwendbarkeit, die Reduktion oder Substitution sowie die Recyclingfähigkeit. Unser langfristiges Ziel ist es, 100 Prozent Mehrwegverpackungen einzusetzen.
Material in Produktion und Prozessen
Der schonende Umgang mit Ressourcen findet bei Wilo nicht nur im Produktdesign Beachtung, sondern auch in den Herstellungsprozessen an unseren Produktionsstandorten. Unser Ziel bis 2025 ist es, eine gruppenweite Recyclingquote von >90 Prozent zu etablieren.
Unter Recycling verstehen wir alle Prozesse, die der Wiederverwendung oder Wiederverwertung von Materialen dienen und diese so im Kreislauf halten. Die sogenannte thermische Verwertung zählen wir nicht dazu. Einbezogen werden alle Abfallarten, die an den Standorten anfallen: vom Papier über Plastik bis hin zu Metallspänen. Die wesentlichen Kennzahlen, die wir im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie betrachten, sind die Recyclingquote und die Gesamtabfallmenge. Das Abfallmanagement ist fester Bestandteil der lokalen Umweltprogramme aller Wilo-Produktionsstandorte. Es stellt zudem eine Voraussetzung zur ISO 14001-Zertifizierung dar, die für die größeren Produktionsstandorte verpflichtend ist. Grundlegende Maßnahmen, um unsere Ziele zu erreichen, sind der Einsatz von recyclingfähigen Materialien sowie eine konsequente Trennung aller anfallenden Wertstoffe.
