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24.06.2020

Ausbildung & Fortbildung

Erfolg bei der Azubi-Suche: 5 Tipps für Handwerksbetriebe

Azubi

Vielen Handwerksbetrieben fehlt es an qualifiziertem Nachwuchs. Um ihre Zukunft zu sichern, müssen sie sich nun selbst um Bewerberinnen und Bewerber bemühen. Mit diesen 5 Tipps kann es dabei auch Ihnen gelingen, die passenden Auszubildenden zu finden.

Es ist längst kein Geheimnis mehr: Dem Handwerk fehlt es an Nachwuchs. Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt. Schuld daran sind der demographische Wandel und die Tatsache, dass sich immer mehr Jugendliche nach dem Schulabschluss für ein Studium anstelle einer Berufsausbildung entscheiden. Die Zeiten, in denen zukünftige Auszubildende ein Anschreiben nach dem anderen versenden, sind lange vorbei: Nur knapp 40 Prozent aller Bewerberinnen und Bewerber schreiben aktuell mehr als zehn Bewerbungen. Bei denen, die sich um einen Ausbildungsplatz bewerben, besteht weiterhin das Risiko, mit falschen Vorstellungen in den Beruf zu starten oder die notwendigen Voraussetzungen nicht erfüllen zu können.

Für Ausbildungsbetriebe bedeutet dieser Paradigmenwechsel vor allem eines: Sie müssen sich nun um ihre Bewerberinnen und Bewerber bemühen – nicht umgekehrt. Doch wie und wo können Handwerksbetriebe potenzielle Auszubildende gezielt ansprechen? Und was müssen sie beachten, um als Ausbildungsbetrieb attraktiv zu sein? Fünf Erfolgstipps für die Suche nach dem passenden Azubi für Ihren Betrieb!

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Machen Sie in Ihrer Region auf sich aufmerksam

Damit zukünftige Auszubildende überhaupt Ihre Qualitäten als Ausbildungsbetrieb kennenlernen können, müssen sie zunächst auf Sie aufmerksam werden. Wie Sie mittlerweile wissen, erfordert der aktuelle Ausbildungsmarkt, dass Sie auf Ihre Bewerber zugehen – nicht umgekehrt. Doch wo sollen Sie suchen? Laut einer Studie bewerben sich rund 63 Prozent aller Auszubildenden im Umkreis von 30 Kilometern. Suchen Sie also in Ihrer Region. Gehen Sie dorthin, wo sich auch Ihre potenziellen Bewerberinnen und Bewerber bewegen: Präsentieren Sie sich auf Jobmessen.

Veranstalten Sie einen „Tag der offenen Tür“, bei dem die Jugendlichen das Berufsfeld und Ihren Betrieb besser kennenlernen können. Laden Sie zum Girls- oder Boys-Day ein. Auch Kooperationen mit Schulen, etwa in Form eines Praktikums, den Berufsinformationszentren (BIZ) oder der Agentur für Arbeit sind denkbar. Werden Sie kreativ: Wie wäre es beispielsweise mit einem Speeddating, bei dem sich Schülerinnen und Schüler mit Ihren Auszubildenden austauschen können? Wenn Jugendliche schon während Ihrer Schulzeit Kontakt zu Ihrem Betrieb haben, könnte sich das bei der späteren Azubi-Suche für Sie bezahlt machen.

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Finden Sie die geeigneten Kanäle

Natürlich können Sie nicht überall persönlich präsent sein, um für Ihre freien Ausbildungsplätze zu werben. Nutzen Sie daher auch verschiedene Medien, um Ihre Zielgruppe anzusprechen. Auch hier gilt wieder: Gehen Sie auf die Bewerberinnen und Bewerber zu – ob als Annonce in der Lokalzeitung, als Werbeanzeige in der Schüler- oder Abschlusszeitung oder Banner auf dem Fußballplatz. Was für das Analoge gilt, gilt auch im Digitalen. Häufig informieren sich Bewerberinnen und Bewerber online über Ihren zukünftigen Arbeitgeber.

Achten Sie daher auf einen ansprechenden Onlineauftritt. Sprechen Sie potenzielle Azubis gezielt über Soziale Medien wie Facebook, Instagram und Co. an. So erreichen Sie nicht nur potenzielle Auszubildende, sondern präsentieren sich selbst zugleich als online-affiner Betrieb. Kleiner Tipp: Wenn Sie erfahren wollen, wie Sie eine neue Azubi-Generation für Ihren Betrieb gewinnen können, fragen Sie doch einfach mal Ihre derzeitigen Auszubildenden. Warum haben diese sich für Ihren Betrieb entschieden? Wie sind sie auf Ihr Unternehmen aufmerksam geworden?

Kennen Sie bereits unsere Themenreihe #frauimhandwerk? Zusammen mit SHK-Fachhandwerkerin und Instagram-Berühmtheit Madita Brauer widmen wir uns aktuellen Fragen, die die Branche bewegen – unter anderem: Social Media im Handwerk – muss das sein?

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Sprechen Sie die richtige Sprache

Ob in der Stellenanzeige oder auf der Jobmesse: Sprechen Sie Klartext – das gilt insbesondere fürs Geld. Laut einer Umfrage wünscht sich fast jeder Siebte genauere Gehaltsangaben in der Stellenausschreibung. Sprechen Sie lieber offen und ehrlich über die Ausbildungsvergütung, anstatt sie hinter Worthülsen zu verschleiern oder ganz zu verschweigen. Vermeiden Sie außerdem unnötige Floskeln – denn auch Ihre Mitbewerberinnen und Mitbewerber werden eine „angemessene Vergütung“, „spannende Aufgabenbereiche“ und ein „sympathisches Team“ bieten.

Setzen Sie stattdessen auf Originalität und legen Sie den Fokus dort, wo sich Ihr Betrieb von Mitbewerbern unterscheidet. Seien Sie offen und sympathisch. Transportieren Sie Emotionen, aber bleiben Sie stets glaubwürdig. Kleiner Tipp: Bewerber orientieren sich an lokalen Unternehmen – warum versuchen Sie es nicht einmal mit einer Stellenausschreibung im Dialekt. Etwas Lokalkolorit kann wahre Wunder wirken!

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Bieten Sie Freiraum

Sie haben den passenden Auszubildenden oder die passende Auszubildende für Ihren Betrieb gefunden? Auch jetzt bleibt Ihr Engagement als Ausbildungsbetrieb weiterhin gefragt! Gerade Angehörige der Generation Y (Jahrgänge zwischen 1981 und 1996) rechnen damit, ihren Arbeitsplatz im Laufe ihrer Karriere häufiger zu wechseln – das zeigen ebenfalls Studienergebnisse. Doch wie schaffen Sie es, Auszubildende langfristig an Ihr Unternehmen zu binden? Die Antwort: durch Freiraum und Partizipation! Insbesondere Azubis aus der Generation Z (alle, die zwischen 1997 und 2012 geborenen sind) wollen sich bei ihrer Arbeit selbst verwirklichen.

Beteiligen Sie Ihre Auszubildenden also aktiv an betrieblichen Entscheidungsprozessen, bieten Sie die Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen. Fördern Sie den Austausch zwischen Azubis und Ausbilderinnen und Ausbildern, etwa in Form einer aktuellen Fragestunde. Und unterstützen Sie sie bei ihrem Start in den neuen Beruf, zum Beispiel durch ein internes Mentoren-Programm. Mit diesen Angeboten halten Sie nicht nur Ihre Azubis im Betrieb: Sie steigern damit auch Ihre Attraktivität als zukünftiger Arbeitgeber.

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Eröffnen Sie eine Perspektive

Stillstand ist ein K.O.-Kriterium für Auszubildende: Heutige Berufseinsteigerinnen und -einsteiger wollen im Unternehmen schnell aufsteigen; die persönliche und berufliche Weiterentwicklung spielt eine zentrale Rolle bei der Wahl des Ausbildungsplatzes. Laut einer Studie sind Karriere- (48 Prozent) und Weiterbildungsmöglichkeiten (41 Prozent) besonders für Angehörige der Generation Y relevant.

Beachten Sie diesen Wunsch bei Ihrem Ausbildungsangebot: Entwickeln Sie mit Ihren Azubis schon in der Ausbildungszeit Karrierepläne. Schaffen Sie positive Anreize, indem Sie Ihren Auszubildenden im Vertrag eine Übernahmegarantie bei sehr gutem Ausbildungsabschluss zusichern. Wer eine vielversprechende berufliche Perspektive hat, ist auch bereit, sich langfristig an seinen Ausbildungsbetrieb zu binden.