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19.08.2021

Berufsalltag

Digitaler Gebäudebetrieb? „Der Preis ist Nebensache“

„Nach fünf Minuten war die Inbetriebnahme gelaufen“, sagt Frank Schröder über die Smartpumpe Wilo-Stratos MAXO.

Er ist ein Pionier im deutschen Facility Management: Frank Schröder (51) ist nicht nur FM-Leiter bei Phoenix Contact Electronics in Bad Pyrmont, sondern ein regelrechter Facility-Management-Influencer. Im Interview mit dem wilo.de/blog spricht der vierfache Familienvater und begeisterte Digitalist über die Chancen des digitalen Gebäudebetriebs, das Wilo-CIF-Modul Ethernet im Praxistest – und Kaffeebohnen.

wilo.de/blog: Herr Schröder, Sie schreiben im Phoenix Contact-Blog, dass Ihr Jugendtraum der „vernetzte Technikraum“ war. Stimmt das wirklich?

Frank Schröder: Das stimmt wirklich! Ich hatte schon immer den Traum, dass Technik vernetzt ist, dass alles – jedes Gerät – miteinander verbunden ist. Diese Vorstellung hat mich einfach fasziniert.

Wieso?

Weil Vernetzung etwas furchtbar Spannendes ist und jede Menge Vorteile mit sich bringt. Das gilt für Menschen genauso wie für Technik. Die E-Auto-Ladesäule spricht mit der Photovoltaikanlage und dem Blockheizkraftwerk – Geräte miteinander zu verbinden, wie Facebook es mit Menschen schafft, reizt mich. Bis heute!

Apropos: Sie sind in zahlreichen sozialen Netzwerken aktiv. Ihr großes Thema: Digitalisierung, vor allem im Facility Management. Warum das Ganze?

Weil es einen riesengroßen Spaß macht, die Digitalisierung mit voran zu treiben. Die Digitalisierung bietet dem Facility Management von morgen nämlich unglaubliche Chancen. Ich will von ihnen berichten und zeigen, was alles möglich ist.

Was ist denn alles möglich?

Mithilfe unseres Gebäudemanagementsystems Emalytics kann ich an unserem Standort in Bad Pyrmont auf unzählige Daten zugreifen. Ich kann sehen, welche Kaffeemaschine zu wenige Bohnen vorhält – und auch, ob Kaffee- oder Espressobohnen fehlen. Die Kunst besteht aber nicht darin, die Daten zu haben. Nackte Daten helfen mir nicht. Der Gebäudebetrieb ist der Game Changer, er lässt sich – mithilfe dieser Daten – immer weiter optimieren und auf neue Bedarfe anpassen.

  • Zur Person
    Frank Schröder (51) ist Leiter des Facility Managements bei Phoenix Contact Electronics in Bad Pyrmont und damit für den Betrieb eines der modernsten und vernetztesten Gebäude in Europa zuständig. Er setzt sich für die Digitalisierung des Facility Managements ein und teilt sein Wissen und seine Ansichten auf zahlreichen Kanälen, etwa bei Twitter, Instagram, LinkedIn, Clubhouse und im Phoenix-Contact-Unternehmensblog.

Und konkret?

Es kommt also darauf an, wie das Facility Management die Unmenge an Daten nutzt. Derzeit sind unsere Büros – bedingt durch die Corona-Pandemie und Remote-Arbeit – natürlich wesentlich leerer als früher. Wenn ich trotzdem die gleichen Kosten für den Gebäudebetrieb hätte, wäre das ziemlich doof. Aber weil ich alle Daten, die in Emalytics stecken, in Echtzeit verbinden kann, können wir viel effizienter werden. Überspitzt: Hocheffiziente Pumpen sind wichtig für den Betrieb unserer Gebäude. Aber die effizienteste Pumpe ist die, die gar nicht läuft.

Gutes Stichwort. Sie haben vor einiger Zeit die Wilo-Stratos MAXO-Hocheffizienzpumpe mit dem ersten CIF-Ethernet-Modul auf dem deutschen Markt in Bad Pyrmont verbaut. Wie zufrieden sind Sie mit den Wilo-Smartpumpen?

Ich persönlich habe sie zwar nicht in Betrieb genommen. Aber die Kollegen, die sie eingebaut haben, waren hellauf begeistert. O-Ton war: ‚Ich habe die Bedienungsanleitung erst gefunden, als ich die Pumpe schon eingebaut hatte.‘ Und das war uns wichtig. Genauso, dass sich die Pumpe sofort und problemlos in das Gebäudemanagementsystem integrieren ließ. Das war über das CIF-Ethernet-Modul schnell gemacht. Nach fünf Minuten war die Inbetriebnahme gelaufen. Der Preis ist dann Nebensache.

  • Was ist das CIF-Ethernet-Modul?
    Ganz einfach: Ein Interface-Modul als nachrüstbares Steckmodul zur Erweiterung der Kommunikationsschnittstellen der Pumpe um einen Ethernet-Netzwerkanschluss. BACnet IP- und Modbus TCP-Protokolle sind in der Konfiguration auswählbar. Hier mehr erfahren.

Das CIF-Ethernet-Modul wurde sogar auf Grundlage Ihrer Erfahrungen weiterentwickelt, richtig?

Das stimmt. Unser Ansprechpartner im Wilo-Key Account Management, Björn Strakeljahn, hat uns bei der Inbetriebnahme begleitet und sich eine Rückmeldung eingeholt. Mit unserem Feedback war Wilo natürlich sehr zufrieden. Gleichzeitig hat die Wilo-Entwicklungsabteilung noch einmal Software-Anpassungen am Modul vorgenommen, damit es wirklich vollkommen den Bedarfen aus der Praxis entspricht. Das begrüßen wir sehr! Die Tücken liegen im Detail. Nur durch den engen Austausch zwischen Hersteller und Betreiber kann ein solches Produkt besser werden.

Die letzte Frage, Herr Schröder: Sie sagten, der Preis der Pumpe sei Nebensache. Ist das wirklich so?

Ja, wirklich. Die Reihenfolge unserer Prioritäten ist: Kommunikationsfreudigkeit, Energieverbrauch und zuletzt der Preis. Ihre Konnektivität steht also an erster Stelle. Unser Motto ist: Ein Gerät muss sich rechtfertigen, wenn es nicht mit uns und anderen Geräten kommuniziert. Da sind wir als Betreiber von Pumpen nicht anders als jemand, der sich zuhause einen Fernseher kauft. Wenn ein Fernseher heute keine Schnittstelle zu Alexa hat, ist es kein guter Fernseher. Und so ist es auch mit Pumpen.

  • Sie haben allgemeine Fragen zu Wilo-Produkten?
    Melden Sie sich jederzeit bei der WiloLine:
    WiloLine für Fachhandwerker
    T: 0231 4102 7070
    E: WiloLine@wilo.com
  • Oder wollen Sie wissen, wie sich die Wilo-Stratos MAXO auch in Ihr Gebäudemanagementsystem einbinden lässt?
    Dann informieren Sie sich direkt bei:
    Björn Strakeljahn
    Key Account Manager
    Sales Area Germany
    M: 0173 3976 388
    E: bjoern.strakeljahn@wilo.com