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22.04.2020

Wissen

Was ist eigentlich ein Start-up? 5 existenzielle Faktoren

Start up

Wer an Start-ups denkt, verliert sich schnell in hip-minimalistischen Lofts, selbstgebauten Palettensofas und Tischkickern im Pausenraum. Was steckt hinter diesen Klischees? Wir haben näher hingeschaut.

Sie begegnen uns überall – ob als Hochburg in Berlin, als Einhörner aus den USA oder als Investitionsgrube für erfahrene Unternehmerinnen und Unternehmer, sogenannte Business Angels. Aber was genau ist ein Startup eigentlich? 5 Faktoren, die es zu dem machen, was es ist: eine Gründung, ein In-Gang-setzen.

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Faktor 1: Innovation

Bei einer Gründung befindet sich das Unternehmen in der ersten Phase des Lebenszyklus. Das könnte alles sein: das Café um die Ecke, das gerade erst die offizielle Launch-Party veranstaltete, oder auch die Autowerkstatt im nächsten Ort, die vor kurzem öffnete. Kann hierbei von Start-ups die Rede sein? Nein. Denn: Ein hoher Grad an Innovation ist wesentlicher Teil der Start-up-Kultur. Gründerinnen und Gründer überraschen und überzeugen mit Ideen, die neu und originell sind. Oft weisen sie zudem ein überdurchschnittlich großes Wachstumspotential auf.

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Faktor 2: Teamspirit

Ein Startup ist keine One-(Wo)Man-Show. Eine herausragende Businessidee zu haben, ist zwar ein guter Anfang, zur Realisierung bedarf es aber meist mehr als einen klugen Kopf. Gründen also Technikprofis eine App, brauchen sie auch Sales- und Marketingfachkräfte, die das Produkt gut verkaufen. Diese komplementären Begabungen sind nötig, um die zahlreichen und vielseitigen Herausforderungen des Unternehmensaufbaus zu bewältigen. Gleichzeitig sind sowohl eine gemeinsame Vision als auch gegenseitige Wertschätzung gefragt!

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Faktor 3: Agile Führung

Das Grundprinzip einer agilen Organisation ist der Freiraum und die Verantwortung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Realisierung eigener Ideen. Was bedeutet das konkret? Das Ego wird hinter das Start-up gestellt: Ego is the enemy. Es spielt keine Rolle, ob der Einfall zur genialen Marketing-Kampagne von dem Praktikanten kommt oder eine Werkstudentin das neue Feature für die App vorschlägt. Hierarchien sind flach, sodass jedes Teammitglied eine 360-Grad-Perspektive fürs Unternehmen einnimmt. Ergo: Es wird die Tugend der Bescheidenheit gelebt.

Wo blüht die Start-up-Kultur zunehmend auf?

Laut eines Start-up-Barometers von Ernst & Young erhielten deutsche Jungunternehmen im Jahr 2019 insgesamt 6,2 Milliarden Euro, 36 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Großteil des investierten Kapitals floss nach Berlin: 3,7 Milliarden Euro. Bayern erhielt 1,55 Milliarden Euro und nordrhein-westfälische Start-ups 268 Millionen Euro. Damit stellen diese drei Bundesländer die Spitzenreiter der deutschen Start-up-Szene dar.

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Faktor 4: Fehlerkultur

In der Start-up-Szene liegen Fuck-Up-Nights im Trend. Es werden also nicht nur Erfolge, sondern auch Misserfolge gefeiert. Gründerinnen und Gründer gehen zunehmend Risiken ein, probieren aus. Durch das Eingestehen von Fehlern und die damit einhergehende Transparenz können Teammitglieder an Erfahrungen wachsen und bleiben gleichzeitig motiviert. Auch der regelmäßige Dialog mit Zielgruppen hilft bei der Entlarvung von Ideen, die nicht zukunftsfähig sind. So kann sich ein Start-up frühzeitig von solchen Ansätzen lösen und flexibel auf Marktentwicklungen reagieren.

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Faktor 5: Phaseneinteilung

Prinzipiell lassen sich vier Entwicklungsphasen eines Startups identifizieren. Während der (1) Frühfinanzierungsphase (seed phase) wird das Geschäftsmodell entwickelt, denn zum weiteren Verfahren wird Kapital benötigt. Anhand des Businessplans wird geprüft, ob die Idee umsetzbar und am Markt durchsetzungsfähig ist. Die (2) Gründungsphase (startup phase) beginnt mit der Unternehmensgründung. Das Produkt ist marktreif und Produktions- und Vertriebsprozesse werden umgesetzt. Hier liegt der Fokus zusätzlich im Marketing. Die (3) Wachstumsphase (emerging growth phase) ist vom gezielten Vertriebsaufbau geprägt. Dadurch entsteht eine rasche Marktdurchdringung. In der (4) Expansionsphase (expansion phase) wird bestenfalls die Gewinnzone erreicht, das Produkt ist also erfolgreich. Strategisches Management steht im Vordergrund, denn Weiterentwicklungen der Produkte oder Dienstleistungen und Erweiterungen der Vertriebssysteme sind jetzt möglich.