Modernisierung des Wasserwerks in Bad Überkingen
Besonders energieeffizient sollte es sein, das modernisierte Wasserwerk in Bad Überkingen. Und tatsächlich: Rund 100.000 Kilowattstunden Strom spart der Zweckverband Wasserversorgung Ostalb nun im Jahr. Auch dank innovativer Wilo-Technologie. Die ganze Geschichte.
Seit 1973 versorgt der Zweckverband Wasserversorgung Ostalb 17 Mitgliedsgemeinden der Schwäbischen Alb mit jährlich rund 2,17 Millionen Kubikmetern Trinkwasser. Zwei Wasserwerke, zwei Pumpwerke und diverse Hochbehälter sorgen täglich dafür, dass bei den Einwohnern und Betrieben der Gemeinden frisches Wasser aus den Leitungen fließt.
Das Wasserwerk in Bad Überkingen ist das mondernste und jüngste Werk des Zweckverbandes. Seit 1990 fördert es Rohwasser aus drei Brunnen, bereitet das Wasser auf und transportiert es schließlich in Hochbehälter in den Gemeinden Aufhausen und Oberböhringen. Dort werden rund 825 Haushalte, zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe sowie ein Golfplatz mit jährlich etwa 268.000 Kubikmetern Wasser versorgt. Die Herausforderung: Die Hochbehälter befinden sich auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb, sodass das Wasser mit ausreichend Druck bis zu 335 Meter hoch gefördert werden muss. Und: Energieeffizient muss es sein. Denn das ist dem Zweckverband besonders wichtig. „Wir möchten unsere Mitgliedsgemeinden umweltbewusst sowie zu günstigen Preisen mit Wasser versorgen. Daher haben wir es uns zum Ziel gesetzt, den Energieverbrauch in unseren Wasserwerken kontinuierlich zu senken“, erklärt Uwe Geiße, Geschäftsführer des Zweckverbandes Wasserversorgung Ostalb.
Modernisierung des Pumpwerks – mit Wilo als Partner
Mit den Jahren nahm die Effizienz der ursprünglich im Wasserwerk Bad Überkingen verbauten Hochdruckkreiselpumpen in Gliederbauweise allerdings stetig ab. Nach rund 30 Jahren Betriebslaufzeit verzeichneten die Pumpen aufgrund von Abnutzung und Verschleiß deutliche Einbußen in Effizienz und Gesamtwirkungsgrad. Die Lösung: Eine Modernisierung des Pumpwerkes.
Leise, nahezu wartungsfrei und vor allem: energieeffizient – so lässt sich der Betrieb der Wilo-Actun ZETOS-K8.50-15 sowie der Wilo-Sub TWI 6.30 beschreiben. Jeweils zwei dieser Druckmantelpumpen sorgen nun im Wasserwerk Bad Überkingen mit einer Förderhöhe von bis zu 335 Meter für den sicheren und effizienten Transport des Trinkwassers in die Hochbehälter nach Aufhausen und Oberböhringen. Die kompakte Bauweise ermöglicht eine sehr platzsparende, einfache und somit kostengünstige Montage. Die Wilo-Druckmantelpumpen sind dazu noch überflutungssicher. Die Unterwassermotor-Pumpen sind in einem Druckmantel verbaut, sodass die Aggregate in horizontaler Trockenaufstellung in die bestehende Anlage integriert werden konnten. „Der Druckmantel funktioniert dabei wie eine Art ‚künstlicher Brunnen‘, damit die Unterwassermotor-Pumpen das Wasser aus dem Vorbehälter in die Druckleitungen fördern können“, erklärt Stephan Huber, Vertriebsmitarbeiter von Wilo im Bereich Water Management.
Stromverbrauch um 100.000 Kilowattstunden reduziert
Mit einem Gesamtwirkungsgrad von bis zu 76 Prozent, der guten Hydraulik sowie der verbauten Permanentmagnetmotoren mit Steuerungs-und Drehzahlregelsystem lassen sich so enorme Energieeinsparungen realisieren. „Durch die Modernisierungsmaßnahmen haben wir im Vergleich zu den Alt-Pumpen eine Stromersparnis von bis zu 100.000 Kilowattstunden im Jahr“, so Huber. Und nicht nur dort wird gespart: Auch der nahezu wartungsfreie Betrieb der Pumpen führt zu Kostenreduzierungen für den Zweckverband Wasserversorgung Ostalb. „Die Wicklungstemperatur, die Fördermenge und die Stromaufnahme werden während des Betriebes dauerhaft überwacht. Sollte es hier zu außergewöhnlichen Veränderungen kommen, weiß ich, dass mit den Pumpen etwas nicht stimmt. Jährliche Wartungen sind also nicht nötig“, erläutert Martin Pulvermüller, Wassermeister des Zweckverbandes.