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10.02.2023 Pressemitteilung

Besuch des Regierungspräsidenten Arnsbergs

Am 07.02. besuchte der Regierungspräsident der Bezirksregierung Arnsberg, Heinrich Böckelühr, gemeinsam mit Vertretern verschiedener Unternehmen und Initiativen den Stammsitz der Wilo Gruppe in Dortmund. Neben einem Austausch zum Thema Wasserstoff konnte auch die Wilo-Wasserstoffanlage aus nächster Nähe betrachtet werden.

Grünem Wasserstoff wird eine Schlüsselrolle in der Energiewende zugeschrieben. Als klimaneutrale Alternative zu fossilen Energieträgern ist Wasserstoff vielfältig einsetzbar und ermöglicht es, die CO2-Emissionen vor allem in der Industrie zu verringern. Um die Wasserstoffziele in Deutschland zu erreichen, müssen dringend auch kleinere, dezentrale und vergleichsweise schnell zu realisierende Vorhaben ermöglicht werden. Solche Anlagen im Containerformat finden so in Industrieparks, Gewerbegebieten oder an mittelgroßen Produktionsstandorten Platz und die produzierte Wasserstoffmenge kann direkt vor Ort verwendet werden – so wie es auf dem Gelände des Dortmunder Technologiekonzern bereits passiert.

Schon heute sind viele der für die Wasserstoffwirtschaft notwendigen Technologien Kerngeschäft von Wilo – von der emissionsfreien Energiegewinnung über die Förderung und den Transport von Wasser. Seit Ende letzten Jahres wandelt die H2POWERPLANT in Dortmund Energie aus Sonne und Wasser mittels Elektrolyse in grünen Wasserstoff um, welcher lokal gespeichert wird. Bei Bedarf kann der Wasserstoff über eine Brennstoffzelle wieder in Strom und Wärme umgewandelt werden, oder alternativ auch direkt entnommen werden. Die Abwärme kann im Verbundsystem auf dem Wilopark genutzt werden oder durch die Absorptionskältemaschinen vor Ort in Kälte umgewandelt werden. Die hauseigene Regenwasserretention auf dem Wilopark versorgt die Elektrolyseure mit benötigtem Wasser und hausinterne Wasseraufbereitungssystemen stellen die notwendige Wasserqualität entsprechend der hohen Anforderung der Elektrolyseure sicher.

Mit der H2POWERPLANT schafft Wilo die Grundlage für ein autarkes, dezentrales und regeneratives Energieversorgungsnetz und zeigt, wie Industrieunternehmen mit zukunftsweisenden und technologieoffenen Lösungen einen essenziellen Beitrag zum Klimaschutz und zur Versorgungssicherheit leisten können. Langfristig plant der Konzern das System auf ausgewählte Wilo-Standorte zu übertragen und auch Partner und Kunden zeigen großes Interesse. Neben einem starken Stück Klimaschutz, was grüne Energie in die Infrastruktur speist, wird der Betreiber einer solchen Anlage resilienter zum Strommarkt, kann erneuerbare Energien effektiver nutzen und investiert in eine Zukunft ohne fossiles Prozessgas.

Ein zentrales Thema bei dem Zusammentreffen in Dortmund waren daher auch die Genehmigungsprozesse für Wasserstoffanlagen jener Größenordnung. „Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind aktuell noch nicht ausgereift, Richtlinien und Gesetze zum Bau und Betrieb einer Wasserstoffanlage fehlen. Wir sind offen für den Austausch mit Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, um schnell pragmatische, rechtliche Lösungen zu finden.“, erklärt Georg Weber, Chief Technology Officer (CTO) und Mitglied des Vorstands der Wilo Gruppe.