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10.06.2015 Pressemitteilung

Deutschland-Achter hängt europäische Konkurrenz ab - Dritter EM-Sieg in Serie

Siegerehrung D8

Gold gewonnen und Revanche geglückt: Der Deutschland-Achter hat bei den Europameisterschaften im polnischen Posen auf beeindruckende Weise Weltmeister Großbritannien in die Schranken gewiesen und den dritten EM-Sieg in Serie gefeiert.

Nur zwei Hundertstel Sekunden lagen die Dauerrivalen der vergangenen Jahre bei Streckenhälfte auseinander. Dann setzte sich das deutsche Flaggschiff Platz um Platz ab und fuhr eine knappe Bootslänge Vorsprung heraus. „Wir haben unser Ding knallhart durchgezogen“, sagte Richard Schmidt. Auch Steuermann Martin Sauer war froh, dass die Taktik seiner Mannschaft voll aufging. „Erst haben die Briten einen Sprint angezogen, darauf haben wir gut reagiert und anschließend haben wir richtig Dampf gemacht“, sagte Sauer. Im Ziel lag sein Team zwei Sekunden vor den Briten und eine weitere vor dem russischen Boot.

Es schwang eine gewisse Portion Genugtuung mit, als die neun Männer bei der Siegerehrung die deutsche Nationalhymne mitsangen und den goldenen Moment sichtlich genossen. Schließlich war der erste große internationale Vergleich eine wichtige Standortbestimmung. „Wir wollen aus dem Rennen Selbstvertrauen mitnehmen und Motivation für die nächsten Wochen und Monate schöpfen“, meinte der neue Schlagmann Hannes Ocik. Schließlich müsse das Team im Hinblick auf den Saisonhöhepunkt, die Weltmeisterschaften im französischen Aiguebelette (30. August bis 6. September), noch weiter hart an sich arbeiten: „Das war heute noch nicht das perfekte Rennen. In den letzten beiden Jahren sind wir auch Europameister geworden und hatten dann jeweils bei der WM das Nachsehen. Das wollen wir dieses Jahr ändern.“

Vierer belegte Platz sechs – geringer Rückstand
Der Vierer ohne Steuermann belegte auf dem Maltasee den sechsten Platz. Felix Wimberger, Maximilian Planer, Alexander Egler und Johannes Weißenfeld verpassten zwar die anvisierte Medaille, waren aber angesichts des knappen Rückstands auf die anderen Boote nicht unzufrieden. „Drei Sekunden auf Silber und zweieinhalb auf Bronze sind nicht viel. Wir haben aus dem Möglichen das Beste rausgeholt und können uns nichts vorwerfen“, sagte Maximilian Planer. Großbritannien verteidigte erfolgreich den Titel aus dem Vorjahr vor Griechenland (Silber), Weißrussland (Bronze), Spanien und den Niederlanden.

Durch den Ausfall von Maximilian Korge im Vorfeld der EM hätten der Crew mit Ersatzmann Alexander Egler gemeinsame Trainingskilometer gefehlt. „Alexander hat sich super eingebracht“, lobte Planer den Ersatzmann. Und auch Johannes Weißenfeld, für den es die erste Teilnahme bei einer A-EM war, blickte zuversichtlich nach vorne: „Vielleicht ziehen wir aus dem sechsten Platz noch mehr Motivation für die weitere Saison.“ Schließlich ist die WM in Aiguebelette (30. August bis 6. September) das große Ziel.

Der Zweier mit Kristof Wilke und Toni Seifert konnte zum B-Finale am Sonntag Vormittag nicht mehr antreten. Kristof Wilke, der schon in den vergangenen Tagen über Erkältungssymptome und Unwohlsein geklagt hatte, konnte nicht mehr eingesetzt werden. „Er kam hustend und nahezu ohne Stimme zum Frühstück. Da haben wir entschieden, ihn nicht einzusetzen“, sagte Trainer Uwe Bender.