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Pressemitteilung

09.09.2021

Internationale Wilo-Industriekonferenz 2021

(vnlr): Oliver Hermes, Vorstandsvorsitzender und CEO der Wilo Gruppe und Sigmar Gabriel, Vize-Kanzler a.D. und Vorsitzender der Atlantik-Brücke e.V. auf der Wilo-Industriekonferenz.

Thema ‘Decoupling – Rethink Value Chains’

Dortmund. Mehr und mehr geraten Unternehmen zwischen die Fronten geopolitischer Auseinandersetzungen, das Motto „Wandel durch Handel“ scheint das Gebot der Stunde. Aus diesem Grund organisierte die Wilo Gruppe für rund 150 hochrangige Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik am 09. September 2021 eine internationale Industriekonferenz zum Thema “Decoupling – Rethink Value Chains”. Zu der hybriden Veranstaltung kamen insgesamt rund 80 Gäste auf dem Wilopark in Dortmund zusammen, unter ihnen Sigmar Gabriel, Vize-Kanzler a.D. und Vorsitzender der Atlantik-Brücke e.V..

DECOUPLING – DER GEGENENTWURF ZU MULTILATERALISMUS

„Das weltwirtschaftliche Schreckgespenst des „Decoupling“ – eine politisch gewollte Entkopplung der weltweiten Entwicklungen – geistert über die Kontinente und wird häufig fälschlicherweise positiv beladen. Handelssanktionen, extra-territoriale Sanktionen, Technologieembargos und eine aus politischen Gründen eingeleitete Entkopplung von Lieferketten, haben verheerende Folgen für die hyperglobalisierte Weltwirtschaft“, eröffnete Oliver Hermes, Vorstandsvorsitzender und CEO der Wilo Gruppe, die Konferenz.

Unter dem Titel ”Zeitenwende in der Weltpolitik – die neue Rolle Deutschlands“ ging auch Sigmar Gabriel auf die aktuellen geopolitischen Veränderungen ein. „Die langjährige Beziehung zwischen Deutschland und USA, das Transatlantische Bündnis, wird sich in post-pandemischen Zeiten neu aufstellen müssen“, erklärte Sigmar Gabriel.

Wie man sich auf die Entkopplung der Weltwirtschaft einstellt, dabei Chancen ergreift und Risiken vermeidet, diskutierten Sigmar Gabriel und Oliver Hermes mit hochrangigen Gästen wie Cathrina Claas-Mühlhäuser, Vorsitzende des Aufsichtsrates und Vorsitzende des Gesellschafterausschuss der CLAAS Gruppe, Klaus Rosenfeld, CEO Schaeffler AG, und Shi Mingde, Präsident der Gesellschaft für chinesisch-deutsche Freundschaft und ehemaliger Botschafter der Volksrepublik China.

Dabei erklärte Oliver Hermes, dass die Wilo Gruppe diesen Veränderungen seit vielen Jahren mit dem „region-for-region“-Ansatz begegne, dem die Annahme zu Grunde läge, dass eine neue Form der Globalisierung, eine stärkere Regionalisierung der Wertschöpfungsketten in den drei großen Wirtschaftszentren Nordamerika, EU und Asien, zur Folge habe. „Im Rahmen dieses Ansatzes verfolgen wir konsequent das Ziel, regionale bzw. lokale Kundenbedürfnisse mit regional bzw. lokal hergestellten Produkten zu bedienen. Aus diesem Grund eröffnet Wilo ein zweites Headquarter in Peking für die Vertriebsregion Emerging Markets und mittelfristig ein drittes Headquarter in den USA. Darüber hinaus werden derzeit zusätzliche Produktionsstätten in China und Indien sowie in den USA gebaut“, so Oliver Hermes.

Halbleiterkrise stellt Unternehmen vor große Herausforderungen

Zusätzlich zu den Abschottungsversuchen einzelner Länder, hat die Corona-Krise die Wertschöpfungsketten weltweit verändert. Besonders bei den Halbleiter-Lieferketten verschlechtert sich die Situation weiterhin und die Auswirkungen der Chip-Engpässe wirken sich dabei nicht nur fatal auf die Automobilindustrie aus.

Unter dem Titel “Die Halbleiterindustrie am Wendepunkt“ diskutierten hierzu Matthias Hutter, Vice President Product Management & Supplier Marketing – EMEA, Arrow Electronics, Stéphane Piat, SVP Strategic Supply Chain Schneider Electric, Thomas Staudinger, President von EMB, Dr. Peter Wawer, Division President IPC Infineon Technologies AG und Georg Weber, Vorstandsmitglied und CTO der Wilo Gruppe.

„Durch den großen Einfluss von stockenden globalen Wertschöpfungsketten, sind Themen wie resiliente Lieferketten, Nachhaltigkeit und Risikomanagement als differenzierender Wettbewerbsvorteil in den Fokus der meisten Unternehmen gerückt. Wir sind sehr froh, dass wir bei Wilo schon früh die vorausschauenden Schritte in die richtige Richtung unternommen haben, indem wir zum Beispiel auf eine nachhaltige und ausbalancierte Sourcing-Strategie gesetzt haben“, berichtete Georg Weber.

Besuch des Team Deutschland-Achter als besonderes Highlight

Ein weiterer Programmpunkt war die Videobotschaft von Prof. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. Zum Abschluss der Konferenz besuchte das Team Deutschland-Achter, nur wenige Wochen nach dem Finalrennen der Olympischen Spiele der Silbermedaillen-Gewinner in Tokio, die Konferenz auf dem Wilopark. Bei dieser Gelegenheit beantworteten die Ruderer Fragen rund um die Olympischen Spiele und gewährten Einblicke in ihren Alltag als Athleten.