Wilo Gruppe baut Nahwärmenetz in Hof

Neues Energiekonzept reduziert CO2-Emissionen des Standorts erheblich

Dortmund/Hof. Die Wilo Gruppe investiert in ein nachhaltiges Energiekonzept am Standort Hof. Mit einem Spatenstich startete am Dienstag der Bau eines Nahwärmenetzes, das schon bald durch eine Biogasanlage und eine Hackschnitzelheizung auf benachbarten Bauernhöfen gespeist wird. Künftig soll das Hofer Wilo-Werk ausschließlich mit aus Biomasse erzeugter Wärme versorgt werden. So reduziert der klimaneutral betriebene Standort seine jährlichen CO2-Emissionen um weitere 1.250 Tonnen.

„Durch das Bauprojekt schaffen wir auch am zweiten deutschen Wilo-Hauptproduktionsstandort eine innovative, sichere und nachhaltige Lösung zur Energieversorgung“, sagt Oliver Hermes, Vorstandsvorsitzender und CEO der Wilo Gruppe. Erst im vergangenen Jahr hatte Wilo am Dortmunder Konzernhauptsitz Wilopark die Wasserstoffanlage H2POWERPLANT in Betrieb genommen. „Die nachhaltige Energieversorgung von Industriebetrieben muss nicht zulasten der Versorgungssicherheit gehen. Kreative Lösungen sind gefragt“, so Oliver Hermes weiter.

Georg Weber, Mitglied des Vorstands und CTO der Wilo Gruppe, ergänzt: „Das neue Energiekonzept in Hof ist gelebter Klimaschutz. Zudem reduzieren wir die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und stärken den Standort. Alle profitieren – Wilo, die Umwelt und die Region.“ Passend: Der Spatenstich fällt in ein Jubiläumsjahr. Seit 20 Jahren gehört das Werk, in dem nachhaltige Lösungen für die Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Klärwerkstechnik gefertigt werden, zur Wilo Gruppe. „Die Investition ist ein starkes Signal und ein Bekenntnis zum Standort“, sagt Standortleiter Thomas Lang.

Für das Projekt kooperiert Wilo eng mit landwirtschaftlichen Betrieben aus der direkten Nachbarschaft. Die Biogasanlage auf einem Hof im Südwesten des Werks wird mit Gülle betrieben. Die Hackschnitzelheizung auf einem nördlich gelegenen Hof greift auf Holzreste aus der Wilo-Produktion zurück, die zu Hackschnitzeln weiterverarbeitet werden – jährlich rund 300 Tonnen.

Erst im vergangenen Jahr hat Wilo kräftig in Fotovoltaikanlagen am Standort Hof investiert und den Anteil der Eigenstromversorgung erheblich erhöht. Bereits seit 2021 produziert Wilo in Hof klimaneutral, seit vergangenem Jahr in allen europäischen Werken. Ziel des multinationalen Technologiekonzerns ist es, bis 2025 alle Standorte weltweit klimaneutral zu stellen.