Megatrend Klimawandel: Lösungen für mehr Klimaschutz
Klimaschutz: Welche Lösungen gibt es gegen den fortschreitenden Klimawandel?
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Unser Planet befindet sich an einem Wendepunkt: Aufgrund der negativen Auswirkungen des Menschen auf unser Klima müssen wir nachhaltige Lösungen entwickeln, damit sich eine drohende Krise und schwerwiegende Folgen abwenden lassen. Dabei stehen Klimaschutzmaßnahmen, Klimastrategien und eine verstärkte Bewusstseinsbildung im Vordergrund. Was bedeutet das genau?
Zum einen sollten wir uns alle bewusst machen, dass die globale Erwärmung bereits Änderungen des Klimas bewirkt hat und wir dafür schon heute Maßnahmen ergreifen müssen. Zum anderen müssen wir uns auf zukünftig zu erwartende Änderungen so vorbereiten, dass wir die genannten Folgen so gering wie möglich halten und neue Chancen nutzen – das Stichwort lautet Klimaanpassung.
"Wir folgen als Wilo Gruppe dem Aufruf verschiedener Organisationen wie dem Global Compact und verpflichten uns, wissenschaftsbasierte Emissionsziele zu definieren."
Wie lässt sich das Bewusstsein für den Klimawandel stärken?
Bildungsprogramme und die Aufnahme der Thematik in Lehrpläne sowie die mediale Debatte können das Klimabewusstsein stärken und die Menschen motivieren, sowohl individuell als auch kollektiv aktiv zu werden. Weltweit haben verschiedene staatliche Institutionen und nicht-staatliche Organisationen Initiativen ins Leben gerufen, die das Bewusstsein für den Klimawandel schärfen und konkrete Maßnahmen fördern. Ein Beispiel: die SDG Action Days der Vereinten Nationen. Sie sollen mit verschiedenen Aktionen auf der ganzen Welt die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals; SDGs) erlebbar machen, Menschen sensibilisieren und motivieren. Besonderen Fokus legen die SDG Action Days auf Bildung und die Bedeutung von Partnerschaften für nachhaltige Lösungen für globale Herausforderungen. Zudem betonen sie auch die Rolle von Gemeinschaften und lokalen Stakeholdern in der Umsetzung der SDGs. In verschiedenen Veranstaltungen, Workshops und interaktiven Sessions können Teilnehmende Best Practices austauschen, Netzwerke bilden und gemeinsame Lösungen entwickeln. Darüber hinaus dienen sie als Plattform für Regierungen, NGOs, Unternehmen und Bürger. Dieses internationale Engagement steht beispielhaft für kollektive Verantwortung. Solche globalen Kooperationen für eine nachhaltige Zukunft bieten großes Potenzial für die Entwicklung weltweit umsetzbarer Lösungen.
Klimaschutz leben, Verantwortung übernehmen
Politische Maßnahmen allein reichen allerdings nicht aus. Auch Unternehmen spielen eine entscheidende Rolle. Sie tragen nicht nur erheblich zum globalen CO2-Ausstoß bei, sondern besitzen die Ressourcen und die Innovationskraft, mit denen sich nachhaltige Veränderungen vorantreiben lassen. Die ökologischen und ökonomischen Vorteile von klimafreundlichen Geschäftsmodellen sind mittlerweile vielfach nachgewiesen.
Echte Nachhaltigkeit ist mittlerweile ein wirtschaftlicher Faktor, der Wettbewerbsvorteile bringen kann. Wilo und andere Unternehmen engagieren sich bereits in Initiativen und Projekten, die den Klimaschutz unterstützen, und setzen Standards in ihrer jeweiligen Branche. Dazu zählen Investitionen in erneuerbare Energien, die Entwicklung nachhaltiger Produkte und die Reduktion des eigenen CO2-Fußabdrucks.
Als Vorbild- und Brückenfunktion zwischen Verbrauchern, Politik und anderen gesellschaftlichen Akteuren können Unternehmen durch Kooperationen und Allianzen mit NGOs, Bildungseinrichtungen und untereinander ihre Reichweite und ihren Einfluss nutzen und das Bewusstsein für den Klimaschutz in der gesamten Gesellschaft erhöhen. Für eine ganzheitliche, gesellschaftsübergreifende Antwort auf den Klimawandel ist das Engagement wirtschaftlicher Akteure unerlässlich.
Ausmaße des Klimawandels
Die wissenschaftlichen Daten sind eindeutig: Menschliches Handeln hat zu spürbaren klimatischen Veränderungen beigetragen, von denen viele irreversible Folgen für Ökosysteme, Wirtschaftssektoren und menschliche Gemeinschaften haben können.
8 Klimaschutzmaßnahmen und Lösungsansätze
Die Bekämpfung des Klimawandels erfordert einen vielschichtigen Ansatz:
Energieeffizienz
Erneuerbare Energien
Verstärkte Investitionen in erneuerbare Energiequellen wie Wind, Solar und Wasserkraft verringern die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Diese Energien sind nicht nur nachhaltig, sondern führen langfristig auch zu Kosteneinsparungen und reduzieren die Treibhausgasemissionen. Mit dem technologischen Fortschritt werden erneuerbare Energien immer zugänglicher und wettbewerbsfähiger. Die Integration von Speicherlösungen verbessert die Zuverlässigkeit erneuerbarer Energiesysteme. Regionale Energienetze können weiterhin von der Diversifizierung der Energiequellen profitieren, was zu einer höheren Versorgungssicherheit führt.
Aufforstung und Erhaltung von Wäldern
Wälder sind nicht nur ein Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, sondern auch wesentliche Kohlenstoffspeicher. Eine globale Aufforstungsinitiative könnte den Kohlenstoffgehalt in der Atmosphäre verringern. Die deutsche Bundesregierung hat beispielsweise mit dem Klimaschutzplan 2050 klimaschutzpolitische Grundsätze und Ziele definiert, um das Pariser Abkommen umzusetzen. Gemeinden, die von Wäldern abhängig sind, profitieren von deren nachhaltiger Bewirtschaftung durch verbesserte Lebensbedingungen und wirtschaftliche Chancen. Zudem sind Wälder entscheidend für den Wasserhaushalt und helfen, lokale Klimabedingungen zu regulieren.
Nachhaltige Landwirtschaft
Eine Wende hin zu umweltfreundlicheren Landwirtschaftspraktiken schützt Biodiversität, denn nachhaltig genutzte Böden regenerieren sich besser. Auch der Ausstoß von Treibhausgasen und Methan ist in der ökologischen Landwirtschaft oft geringer – auch dank der vermehrten Anwendung von Agroforstsystemen und dem Schutz von natürlichen Habitaten. Eine nachhaltige Landwirtschaft führt zu gesünderen Lebensmitteln, verbessert die Lebensgrundlage von Bauern und schützt gleichzeitig das Ökosystem. Die Reduzierung von Pestiziden und Herbiziden schont zudem das Grundwasser. Innovative Anbautechniken, wie vertikale Landwirtschaft und Aquaponik, könnten weiterhin zur Lösung von Nahrungsmittelknappheit beitragen.
Forschung und Innovation
Fortlaufende Investitionen in die Forschung ermöglichen neue emissionsarme Technologien, die den Übergang zu einer grünen Wirtschaft unterstützen. Dies beinhaltet die Weiterentwicklung von Technologien zur CO2-Abscheidung, erneuerbaren Energiequellen und nachhaltigen Materialien. Forschung führt nicht nur zu technologischen Durchbrüchen, sondern auch zur Identifizierung effektiverer Klimaschutzstrategien. Sie bietet auch wirtschaftliche Chancen, indem neue Branchen und Arbeitsplätze entstehen. Durch internationale Forschungskooperationen können Ressourcen effektiv genutzt und Lösungen schneller verbreitet werden.
Kreislaufwirtschaft
Eine Wirtschaft, die auf Recycling und Wiederverwendung setzt, minimiert Abfall und fördert die effiziente Nutzung von Ressourcen. Hierbei spielen auch Konzepte wie "Cradle to Cradle" eine wichtige Rolle. Durch Kreislaufwirtschaft lassen sich Ressourcen schonen, die Umweltbelastung verringern und gleichzeitig neue wirtschaftliche Möglichkeiten schaffen. Produkte werden so gestaltet, dass sie sich am Ende ihrer Lebensdauer leicht zerlegen und recyceln lassen. Unternehmen, die kreislaufwirtschaftliche Prinzipien anwenden, können auch von einer stärkeren Kundenbindung und einem verbesserten Markenimage profitieren.
Internationale Zusammenarbeit
Ein koordinierter internationaler Ansatz, der durch Abkommen, Partnerschaften und gemeinsame Forschung gestützt wird, ist unerlässlich, um globalen Herausforderungen zu begegnen. Die Zusammenarbeit ermöglicht den Austausch von Best Practices, Technologietransfer und gemeinsame Finanzierungsmechanismen. Internationale Gremien wie die Vereinten Nationen bieten Plattformen für Länder, damit sie gemeinsame Ziele und Strategien zur Bekämpfung des Klimawandels definieren. Es ist wichtig, dass der globale Norden und der globale Süden zusammenarbeiten und effektive, gerechte Lösungen finden.
Politische Maßnahmen
Mit dem Pariser Klima-Abkommen aus dem Jahr 2015 wollen 195 Staaten der Klimarahmenkonvention (UNFCCC - United Nations Framework Convention on Climate Change) und die Europäische Union die globale Erwärmung auf „deutlich unter“ zwei Grad Celsius gegenüber der vorindustriellen Zeit begrenzen und Anstrengungen für eine Begrenzung auf 1,5 Grad Celsius unternehmen. Daraus ist unter anderem das Europäische Klimagesetz entstanden, das am 29. Juli 2021 in Kraft getreten ist. Mit dem Paket „Fit für 55“ wird die Verwirklichung des EU-Klimaziels, die Emissionen in der EU um mindestens 55 % zu senken, zur rechtlichen Verpflichtung. Damit sie diese Ziele erreichen, haben einzelne Länder schließlich eigene Pläne verabschiedet. Die deutsche Bundesregierung beispielsweise hat ihre klimapolitischen Grundsätze und Ziele im Klimaschutzplan 2050 definiert.
Klimaschutz in Unternehmen
Unternehmen weltweit erkennen zunehmend ihre soziale Verantwortung im Kampf gegen den Klimawandel. Von der Überarbeitung ihrer Lieferketten bis hin zur Einführung von umweltfreundlichen Produktionsmethoden sind sie zum Teil verpflichtet, nachhaltige Geschäftspraktiken zu verfolgen und sich für den Klimaschutz einzusetzen. Wer aber in diesen Pflichten die Chancen für innovative Lösungen erkennt, kann sich langfristig echte Wettbewerbsvorteile sichern. Wilo geht mit Pioniergeist voran und arbeitet als Vorreiter und einer von „50 Sustainability and Climate Leaders“ für eine grüne und nachhaltige Zukunft.
Referenzen
Wilopark, Dortmund
Wilo hat in Dortmund auf mehr als 180.000 Quadratmetern eine völlig neue Arbeitswelt geschaffen. An seinem Stammsitz, dem Wilopark im Herzen Europas, ist in nur fünfjähriger Bauzeit ein „State of the Art“-Arbeitsplatz für rund 2.000 Mitarbeitende aus Verwaltung und Produktion entstanden. Der Ratinganbieter Ecovadis hat die Wilo Gruppe 2022 und 2023 für ihre Nachhaltigkeit mit der Platin-Medaille ausgezeichnet. Nach Silber (2019 und 2020) und Gold (2021) erhält der multinationale Technologiekonzern damit die höchste Auszeichnung der Ratingagentur. Nur ein Prozent der weltweit durch Ecovadis bewerteten 90.000 Unternehmen erhält das Platin-Rating.
Central Bank Dublin, Irland
Grüne Wilo-Pumpen tragen zur Gesamteffizienz des neuen Hauptsitzes der Central Bank bei - von der Heizung und Kühlung über die Kaltwasserversorgung bis hin zu Produkten für die Regenwassernutzung. Der Campus ist ein grünes Gebäude, zertifiziert nach BREEAM, der weltweit führenden Methode zur Bewertung der Nachhaltigkeit. Die Bank selbst hatte sich eine Reihe von Zielen in Bezug auf die Nachhaltigkeit des Gebäudes gesetzt - eine der Hauptanforderungen war, ausschließlich hocheffiziente Pumpen der Effizienzklasse IE4 zu liefern, um die Einhaltung der BREEAM-Kriterien zu gewährleisten. Die Zentralbank hatte eine Reihe von Zielen für die Gestaltung des Gebäudes festgelegt, z. B. die Gewährleistung der ökologischen Nachhaltigkeit.