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22.10.2019

#frauimhandwerk

Frauen und Handwerk? Das sind die 5 großen Vorurteile

Die Arbeit ist zu schwer. Frauen fallen länger aus. Oder einfach: Männer sind die besseren Handwerker. Zahlreiche Vorurteile begegnen Handwerkerinnen tagtäglich. Auch Madita Brauer (22). Gemeinsam mit unserer #frauimhandwerk räumen wir mit ihnen auf – den fünf größten Klischees.

Laut Bundesinstitut für Berufsbildung wurden im September 2017 insgesamt 12.201 neue Ausbildungsverträge im Bereich Anlagenmechanik für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik abgeschlossen. Nur 1,4 Prozent der Auszubildenden waren Frauen. Ein Grund dafür: Vorurteile. Wir besprechen fünf von ihnen.

1. „Und wann kommt der Kollege?“ – Männer sind die besseren Handwerker.

Nun könnten die schönsten Klischees dagegenhalten: Frauen sind multitaskingfähiger, sorgfältiger, kreativer und sowieso sind sie viel kleiner und können bequem in jeder verwinkelten Ecke arbeiten. „Genau solche Klischees führen zu der Unterscheidung von Frauen- und Männerberufen – und das ist schlichtweg überholt!“, meint Madita. Nicht umsonst gibt es den Girls‘ und Boys‘ Day, bei dem die Klischeefreiheit in der Berufswahl schon früh gefördert wird.

2. „Soll ich beim Tragen helfen?“ – Die körperliche Arbeit ist einfach zu schwer.

Dass der männliche und weibliche Körper hinsichtlich ihres Muskel-Skelett-Systems Unterschiede aufweist, ist nicht zu leugnen. Laut Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin gibt es Lasten, die grundsätzlich als Risiko einzustufen sind: Bei Frauen liegt das Maximum bei 25 Kilogramm und bei Männern bei 40 Kilogramm. Die Grenzwerte sind abhängig von der Dauer, Häufigkeit, Körperhaltung und auch vom Trainingsstatus. Madita ist überzeugt: „Das bedeutet aber eben nicht, dass Frauen körperlicher Arbeit nicht gewachsen sind.“ Ohnehin gibt es auf Grund der fortschreitenden Technisierung und stärkerem Gesundheitsfokus zunehmend Hilfsmittel – und falls nicht: „Einfach mal gemeinsam anpacken!“, empfiehlt die Handwerkerin.

3. „Wir haben doch nur ein Dixi?!“ – Es scheitert an der Toilettensituation.

Madita hat kein Problem damit, sich die Toilette mit ihren Kollegen zu teilen: „Ich finde das nicht schlimm – gerade bei Dixis ist das ja ziemlich egal. Mein Desinfektionsgel habe ich trotzdem immer dabei, weil das mit dem Sauberhalten so eine Sache ist …“ Und zur Not gibt es wie in WG-Zeiten immer noch den guten, alten Putzplan …

4. „Aber sie will doch sicher mal Kinder haben …“ – Frauen fallen länger aus.

Männer können nicht schwanger werden. Dass die Frau im Normalfall länger ausfällt als der Mann, ist Realität. Nichtsdestotrotz wird im Zuge der Gleichberechtigung auch Männern Elternzeit zugesprochen und, wie in jedem anderen Arbeitsbereich auch, kann diese in Anspruch genommen werden. Außerdem sagt Madita: „Wenn ich krank werde, im Urlaub oder auf einer Fortbildung bin, muss es ja auch eine Vertretung geben!“

5. „Sie haben doch die freie Wahl!“ – Frauen bewerben sich nicht.

Grundsätzlich stimmt das. „Insbesondere die Baubranche scheint in den Köpfen noch als Männerwelt zu gelten, sodass sich kaum Frauen bewerben“, moniert Madita. Und genau dem versucht sie entgegenzuwirken: Mit ihrem Instagram-Account @frauimhandwerk demonstriert sie den Alltag einer Handwerkerin. Sie setzt sich für Chancengleichheit ein und will dem Nachwuchsmangel gegensteuern.

Dieser Artikel ist Teil unserer Themenreihe #frauimhandwerk. Alle Beiträge finden Sie demnächst in unserem Wilo.de-Blog und auf wilo.de/frauimhandwerk.

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