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06.01.2022

Wissen

Gigantische Wasserbauwerke: Diese 4 sollten Sie kennen

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Die Menschheit, ihre Gesundheit, ja – ihre Existenz ist abhängig vom Wasser; ohne dieses Element kann es kein Leben auf der Erde geben. Wir zeigen, wie ganz unterschiedliche Wasserbauwerke unser Leben beeinflussen. Diese vier Großprojekte sollten Sie kennen.

Sie sind beeindruckend groß, machten jahrelange Planungen notwendig – und zeigen, zu welchen technischen Meisterleistungen der Mensch fähig ist. Diese vier Wasserbauwerke der Superlative hatten und haben Einfluss auf das Leben tausender Menschen. Wir finden: Sie sollten sie kennen. Unsere Top 4 der größten Wasserbauwerke der Welt.

Hoover-Dam Oosterschelder Wehr Minden-Kanal

1. Ein Jahrhundertbauwerk: Der Hoover-Dam

Der beeindruckende Hoover-Dam wurde in den Dreißigerjahren des vergangenen Jahrhunderts auf der Grenze zwischen Arizona und Nevada errichtet. Er staut den Colorado River im Black Canyon zum Lake Mead auf, dem größten künstlichen See der USA.

Bei seiner Planung ging es den Verantwortlichen in erster Linie um die Versorgung mit Strom und Trinkwasser in den Staaten Arizona, Nevada und Kalifornien, die in weiten Teilen wüstenähnlich und daher schwer zu bewirtschaften waren. Das Bauwerk hatte enorme Auswirkungen auf die Entwicklung der Region und beeinflusste auch die Ausweitung der Stadt Las Vegas maßgeblich.

Die Ausmaße des Staudammes sind spektakulär: Mit einer Höhe von 221 Metern, einer über 200 m breiten Sohle und einer Krone von rund 14 Metern wirkt er wie ein gewaltiges Bollwerk in der Wüste. Errichtet wurde er aus 2,6 Millionen Kubikmetern Beton und rund 43.500 Tonnen Stahl.

Der große Stausee mit einer Länge von rund 170 Kilometern bietet ein Stauvolumen von bis zu 34,9 Milliarden Kubikmetern. Das in den Staudamm integrierte Wasserkraftwerk erzeugt mit seinen 17 Turbinen eine Leistung von über 2.000 Megawatt, und das als absolut „saubere“ Energie. Mit diesem Strom wird nicht nur die naheliegende Großstadt Las Vegas versorgt, sondern auch Süd-Kalifornien. 1984 wurde der Hoover-Dam zum „National Civil Engineering Landmark“ ernannt, was man mit „Nationales Wahrzeichen des Bauingenieurwesens“ übersetzen kann.

Hoover-Dam Oosterschelder Wehr Minden-Kanal

2. Neun Kilometer lang: Das Oosterschelde-Sturmflutwehr

Am 31. Januar des Jahres 1953 gab das Königlich-Niederländische Meteorologische Institut für die folgende Nacht eine Sturm- und Hochwasserwarnung heraus – nichts Ungewöhnliches für die Küstenregionen an der Nordsee.

Es kam aber schlimmer, als jemals zuvor: Der Sturm wurde zum Orkan und traf die gesamte Küste gemeinsam mit einer Springflut. Die Folgen waren verheerend. Innerhalb weniger Stunden brachen auf rund 200 Kilometern die Deiche, und das Wasser stieg rasch auf zwei bis drei Meter im Innenland.

Rund 1.800 Menschen verloren ihr Leben, noch viel mehr ihr Zuhause. Nach dieser Katastrophe war man sich einig, dass so etwas nie wieder passieren durfte. Es wurde der Deltaplan ins Leben gerufen, der künftige Überschwemmungen verhindern sollte.

Eines der größten und eindrucksvollsten Projekte des Deltaplanes ist das Sturmflutwehr an der Oosterschelde. Die gesamte Anlage ist rund neun Kilometer lang. Etwa vier Kilometer davon sind als offenes Sperrwerk konzipiert, das aus 65 riesigen, bis zu 18.000 Tonnen schweren Betonpfeilern besteht, zwischen denen sich 62 große Schiebetore, sogenannte Tafelschützen, befinden.

Hoover-Dam Oosterschelder Wehr Minden-Kanal

3. Eine Kreuzung für Schiffe: Das Wasserstraßenkreuz Minden

Aber auch deutsche Ingenieure sind in der Lage, beeindruckende Bauwerke zu erschaffen! Im Jahre 1906 begann man mit dem Bau eines Großprojektes – der Mittellandkanal sollte entstehen, und er sollte in Minden in einer sogenannten Trogbrücke über die Weser geführt werden.

Die Herstellung der Brücke war ein aufwendiger Prozess, denn sie musste absolut stabil und dicht sein. Der Trog wurde mit einer Bleihaut, die mit Asphaltpappe beklebt wurde, abgedichtet und mit einer zehn Zentimeter dicken Tonschicht verstärkt.

Zur Stabilisierung kamen auf diese Schicht noch acht Zentimeter dicke Stahlbetonplatten. 1914 wurde die Kanalüberführung fertiggestellt und wies eine stolze Länge von 370 Metern und eine Breite von 24 Metern auf. Ihre Wassertiefe betrug drei Meter.

Nachdem die Kanalbrücke Ende des Zweiten Weltkrieges teilweise zerstört worden war, wurde sie ab 1947 wieder aufgebaut. Nun konnte man bereits Fertigteile aus Stahlbeton einsetzen, was die Arbeiten sehr erleichterte und eine Neueröffnung des Kanals im Februar 1949 möglich machte.

Da die Schiffe mit der Zeit immer größer wurden, reichte die „alte“ Kanalbrücke bald nicht mehr aus. 1993 begann man daher mit dem Bau einer neuen, größeren Kanalüberführung. So entstand bis zur Eröffnung 1998 ein stählerner Trog mit einer Länge von 341 Metern, einer Breite von 42 Metern und einem Wasserstand von vier Metern.

Um den Mittellandkanal mit der Weser zu verbinden, baute man zwischen 1911 und 1914 zusätzlich eine Schachtschleuse, die 1987 unter Denkmalschutz gestellt wurde. Im Jahr 2017 wurde sie durch eine moderne Schleuse für größere Schiffe ersetzt.

Ekiti project, Vertical Turbine

4. Wasser für Ekiti: Wilo-Vertical Turbines Pumps im Einsatz

Der Bundesstaat Ekiti liegt in der südwestlichen Region von Nigeria. Mittendrin: der Ero-Staudamm und der Ero-See, zwei von Menschenhand geschaffene Touristenattraktionen, die sich über ein Gebiet von rund elf Kilometern erstrecken. Zusammen stellen sie die Wasserversorgung von über 100 Städten und Dörfern im Bundesstaat sicher.

Um die Wasserversorgung effizienter zu gestalten, haben Experten von Wilo Afrika und Wilo Indien in einem umfangreichen Projekt zusammengearbeitet. Nach umfassenden Prüfungen sowie einem engen Austausch mit dem Kunden wurden im Ero-Damm 17 Wilo-Vertical Turbine Pumps erfolgreich installiert.

Die Kennzahlen der Wilo-Vertical Turbine Pumps in Ekiti? Beeindruckend. Eine Pumpe kommt auf fast 20 Meter Länge, das entspricht etwa der Höhe von sieben Stockwerken. Und die maximale Wassermenge, die alle Pumpen zusammengenommen pro Tag passieren kann, entspricht etwa dem täglichen Wasserverbauch von 2 Millionen Europäerinnen und Europäern.

Klar, dass solche Pumpen immens viel Energie verbauchen. Laufen alle Pumpen gleichzeitig, benötigt das pro Tag so viel Energie wie eine Stadt mit 7.200 Haushalten insgesamt. Gigantisch viel Wasser, gigantisch viel Energie – eben gigantische Pumpen für ein gigantisches Wasserbauwerk.