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27.11.2022

Wissen

Jahrtausende im Wandel: Die Geschichte der Energieversorgung

Digital generated image of multiple environmental rectangular cross sections with different types of energy supply. Sustainable city concept.

Licht anschalten, Heizung aufdrehen oder Smartphone laden: Ein Leben ohne Energie ist heute kaum vorstellbar. Doch wofür wir sie nutzen und woher sie kommt – darauf gab es im Laufe der Zeit immer wieder neue Antworten. Wir reisen durch die Geschichte der Energieversorgung.

Die frühe Menschheit: Natur als Energielieferant

Schon vor Tausenden von Jahren spielte Energie für die Menschen eine bedeutende Rolle: Während der Steinzeit lernten sie, wie sie Holz oder Torf als Brennstoff einsetzen können – ein bahnbrechender Fortschritt. Denn durch die Beherrschung des Feuers konnten sie nicht nur Nahrung zubereiten und Werkzeuge herstellen, sondern später auch in kältere Regionen auswandern.

Mühlen als Motor

Und hierbei kam dann eine andere Energiequelle ins Spiel: Der Wind trieb Segelschiffe über die Weiten der Meere und machte den Weg für eine weltweite Besiedlung frei. Auf dem Land drehte er die Windmühlen und nahm den Menschen die harte Arbeit beim Mahlen von Getreide ab. An fließenden Gewässern hingegen wurde dazu die Kraft des Wassers genutzt. Um ihre Häuser zu wärmen, nutzten die Menschen zunehmend Kamine. Über einen langen Zeitraum hinweg waren diese natürlichen Quellen die wichtigste Form der Energienutzung.

Das 18. Jahrhundert: Licht durch Gas

Vintage portrait of James Watt, Scottish inventor, mechanical engineer, and chemist most famous for his work on the world's first modern steam engine.

Erst im Jahr 1769 gab es dann einen Wendepunkt: Der Schotte James Watt konnte die früheren Ansätze zur Umwandlung von Wärme in mechanische Energie perfektionieren und in einer neuen Konstruktion umsetzen – die Dampfmaschine war geboren. Sie war nicht nur deutlich effizienter, sondern konnte auch überall eingesetzt werden. Heißt: Energie gab es ab sofort nicht mehr nur dort, wo Wind weht oder Wasser fließt. Ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts brach damit das industrielle Zeitalter an: Riesige Fabriken schossen aus dem Boden, Dampfschiffe ersetzten Segelschiffe und die erste Dampflok rollte über die Schienen. Gleichzeitig begann damit auch der Siegeszug von Kohle als Brennstoff. Wer es sich leisten konnte, wärmte sein Haus nun schon mit Dampf- oder ersten Warmwasserheizungen. Der Großteil der Menschen heizte aber weiter per Kamin oder Ofen.

Geburtsstunde der zentralen Energieversorgung

Doch etwa zur gleichen Zeit folgte auch ein weiterer Quantensprung: Im Jahr 1807 wurden in London erstmals Gaslaternen eingeschaltet, um die Straßen zu beleuchten. Zum Einsatz kam dafür das sogenannte Leuchtgas, welches bei der Erhitzung von Kohle entsteht und mit seiner gelblichen Farbe als ideale Lichtquelle galt. Obwohl das Gemisch hochgiftig ist, war es der Startschuss für die zentrale Energieversorgung: Nur wenige Jahre später gründeten sich erste Gasanstalten, die sich ab 1825 auch in Deutschland ansiedelten. Nach und nach versorgten sie auch private Haushalte mit Licht. Zwar musste jede Gaslampe noch von Hand angezündet werden, wodurch es immer wieder zu schlimmen Unfällen kam – allerdings: Die Energie kam von nun an bequem ins Haus.

Das 19. Jahrhundert: Aufstieg des Stroms

Während der Gasverbrauch in der Folge rasant anstieg, trat zur Mitte des 19. Jahrhunderts plötzlich eine neue Konkurrenz auf die Bühne: Der elektrische Strom. Im Jahr 1866 entwickelte Werner von Siemens den ersten Generator, der die Erzeugung von Elektrizität im großen Umfang ermöglichte. Die Erfindung der Glühbirne durch Thomas Alva Edison tat dann ihr Übriges: Ab den 1880er Jahren gingen weltweit Kraftwerke in Betrieb, die vor allem den öffentlichen Raum beleuchteten. Denn: Aufgrund der hohen Preise blieb Strom für die meisten deutschen Haushalte lange nur ein Luxusgut. Da der freie Markt es nicht schaffte, dies zu ändern, wanderten zum Ende des 19. Jahrhunderts viele Versorgungsbetriebe aus dem Privatbesitz in die öffentliche Hand. Es war die Geburtsstunde der heutigen Stadtwerke.

Das 20. Jahrhundert: Heizungen statt Kamine

In den goldenen Zwanzigern des 20. Jahrhunderts konnten Wohngebäude dann im großen Stil an das Stromnetz angeschlossen werden. Doch es sollte nicht der letzte Durchbruch sein: Im Jahr 1928 entwickelte Wilo die erste Heizungspumpe der Welt – ein wegweisender Meilenstein. Denn nach dem Ende des zweiten Weltkriegs fand die Zentralheizung in Deutschland immer mehr Verbreitung. Dabei lagen die Vorteile einer Umwälzpumpe gegenüber dem Schwerkraftprinzip auf der Hand: Das Heizwasser strömte auch verlässlich durch dünnere Rohre und die Wohnungen konnten deutlich schneller beheizt werden. Öl und Gas statt Holz und Kohle – mit dem Aufstieg der Warmwasserheizung setzte Deutschland auch immer mehr auf andere Brennstoffe. Im Zuge dessen etablierte sich Erdgas zunehmend als ungiftige Alternative zum Leuchtgas.

Umlaufbeschleuniger 1928

Atomkraft in der Kritik

Doch auch der Hunger nach Strom wuchs stetig: Kühlschränke, Waschmaschinen und Co. eroberten viele Haushalte und benötigten Elektrizität. So mussten neue Lösungen zur Stromerzeugung her – und sie kamen: Im Jahr 1961 ging in Deutschland testweise das erste Kraftwerk für Atomenergie in Betrieb. Die enorme Effizienz der neuen Energiequelle konnte überzeugen und sorgte dafür, dass die Zahl der deutschen Kernkraftwerke immer weiter anstieg. Doch in der Gesellschaft wurden Diskussionen laut – auf der einen Seite über die Gefahren der Atomkraft, auf der anderen über die Verknappung fossiler Brennstoffe. Und so erlebte eine der ältesten Energieformen ihr Comeback: Im Jahr 1987 wurde an der Nordseeküste der erste Windpark in Deutschland eröffnet. Parallel dazu rückte die Photovoltaik in den Fokus – der Umstieg auf erneuerbare Energien nahm nun Fahrt auf.

Heute: Erneuerbare Energien und effiziente Technologien

Seit der Jahrtausendwende ist dieser Umbruch in vollem Gange: Weltweit findet in vielen Ländern ein massiver Ausbau von regenerativen Energien statt und der Klimawandel gehört inzwischen längst zu den brennendsten Themen der heutigen Zeit. Wind, Wasser, Sonne oder Biomasse – laut Statistischem Bundesamt stammten im Jahr 2021 rund 40 Prozent des deutschen Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien. Allerdings: Um die Wende zu schaffen, sind vor allem auch neue Technologien gefragt.

Alte Heizungspumpen unter den größten Stromfressern

Denn alte Heizungspumpen verursachen laut Schätzungen etwa 20 Prozent des weltweiten Stromverbrauchs. Schon 2001 brachte Wilo daher die erste Hocheffizienzpumpe der Welt auf den Markt. Im Gegensatz zu einer ungeregelten Pumpe passt sie sich automatisch an den Wärmebedarf an und schont dabei den Verbrauch – und somit auch den Geldbeutel. Zum Vergleich: Ein altes Gerät läuft häufig bei einem konstanten Energieaufwand von rund 100 Watt – eine Hocheffizienzpumpe erzielt die gleiche Leistung zwischen 7 und 25 Watt. Auch in der Zukunft möchte Wilo daher seiner Vorreiterrolle gerecht werden und die Energiesysteme im Sinne des Klimaschutzes weiter modernisieren.