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29.04.2021

#trinkwasserhygiene

Pseudomonas aeruginosa: Was Sie über PSA wissen müssen

Illustration of rod-shaped bacteria. Rod-shaped bacteria include Escherichia coli, Salmonella, Shigella, Klebsiella, Citrobacter, Enterobacter, Yersinia pestis, Pseudomonas aeruginosa, Legionella pneumophila and Mycobacterium tuberculosis species.

Der erste Teil unserer neuen Wilo-Themenreihe #trinkwasserhygiene: Pseudomonas aeruginosa (PSA) – ein kleines Bakterium mit langem Namen. Doch wo kommt es eigentlich vor? Wie gefährlich ist es? Und was hilft dagegen? Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.

Was ist Pseudomonas aeruginosa und wo kommt es vor?

Pseudomonas Aeruginosa – kurz: PSA – ist ein Bakterium, das in geringen Konzentrationen als natürlicher Bewohner in vorwiegend feuchten Umgebungen vorkommt. Und PSA ist ein wahrer Überlebenskünstler. Das Bakterium stellt äußerst geringe Ansprüche an seine Lebensbedingungen. Bereits geringe Nährstoffmengen reichen für das Wachstum einer Bakterienkultur. Hinzu kommt die Resistenz gegenüber einem großen Temperaturspektrum von 4 bis 44 Grad Celsius. Beim Menschen kann es verschiedene infektiöse Krankheiten auslösen. Gegenüber einigen Antibiotika und Desinfektionsmitteln ist es sogar resistent. All diese Eigenschaften führen dazu, dass PSA von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf die „roten Liste“ gesetzt wurde. Es wird von den Expertinnen und Experten mit höchster Priorität eingestuft als äußerst kritisch betrachtet.

Wie gelangt das Bakterium in unser Leitungswasser?

Generell ist PSA nur selten in unserem Leitungswasser nachweisbar. Hat es sich jedoch einmal in den Rohrleitungen eines Gebäudes angesiedelt, ist es nur mit hohem Zeit- und Kostenaufwand möglich, PSA zu eliminieren. Mitunter müssen ganze Gebäude(-teile) stillgelegt werden. Grund für das Vorkommen von PSA in Trinkwasserinstallationen ist der Eintrag von außen, zum Beispiel versorgungs- und entnahmeseitig sowie durch Wartungs- und Installationsarbeiten. Begünstigt wird das Wachstum des Keimes etwa durch stagnierende Rohrleitungsabschnitte oder zu lange und damit nicht bestimmungsgemäße Standzeiten der Trinkwasserinstallation.

Wie wird das Bakterium zum Menschen übertragen?

An Menschen weitergegeben werden kann das Bakterium vor allem über zwei Wege. Unterschieden wird zwischen dem direkten Übertragungsweg, bei dem eine Infektion durch die Einnahme von belastetem Trinkwasser möglich ist, und dem indirekten Übertragungsweg, etwa durch das Einatmen von keimhaltigem Wasserdampf.

Welche Auswirkungen hat das Bakterium auf den Menschen?

Selbst geringe PSA-Konzentrationen können schwere Entzündungen in verschiedenen Organen auslösen. Gerade bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem kann PSA dazu führen, dass Lungenentzündungen, Hautinfektionen, Blutvergiftungen sowie Wundinfektionen bei Harnwegserkrankungen oder Verbrennungswunden auftreten. Sie sind daher besonders gefährdet.

Wie wird der Ausbreitung von PSA vorgebeugt?

Um PSA nachzuweisen, muss das Trinkwasser auf Grenzwerte kontrolliert werden. Nur so lassen sich die gravierenden Folgen von PSA verhindern. Im Trinkwasser gelten selbst geringe Konzentrationen von PSA als gesundheitlich bedenklich. Kurzum: PSA darf – so wie Enterokokken und Escherichia coli (E.coli) auch – nicht im Leitungswasser nachweisbar sein. Der strenge zu erreichende Messwert liegt also bei < 1 KBE (koloniebildende Einheiten) pro 100 Milliliter Wasser.

Welche Lösung bietet Wilo zur Bekämpfung von PSA?

Wilo Druckerhöhungsanlagen werden bereits seit vielen Jahren nach allgemein anerkannten Regeln der Technik in der Produktionsstätte chemisch desinfiziert. Mit dem Wilo-ThermoDes-Verfahren geht Wilo nun noch einen Schritt weiter: Die Anlagen werden im Werk nicht nur chemisch, sondern auch thermisch > 70 Grad Celsius heißem Wasser desinfiziert, bevor sie mit verschlossenen Rohrenden sowie einer Schutzverpackung ausgeliefert werden.* Das anerkannte Verfahren der thermischen Desinfektion eliminiert effizient aktive sowie inaktive PSA-Bakterienstadien. Weil nicht ausgeschlossen werden kann, dass Anlagen beim Transport, bei der Lagerung, der Installation oder bei langen Standzeiten unter Wasser möglicherweise verunreinigt werden, sorgt der Wilo- Werkskundendienst mit Wilo-ThermoDes mobil direkt am Einbauort für Sicherheit.

Spannende und informative Beiträge zur Qualität des wichtigsten Lebensmittels der Welt – das ist die neue Wilo-Themenreihe #trinkwasserhygiene! Alle Beiträge finden Sie in Kürze im wilo.de/blog und hier:

Alle Beiträge der Themenreihe #trinkwasserhygiene

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* Gilt für Anlagen, die seit August 2018 gefertigt wurden.