Suche
Kontakt
E-Mail
Katalogerstellung
Meine Favoriten
Produktvergleich

Leistungsaufnahme von Kreiselpumpen

Ein Elektromotor treibt, wie beschrieben, die Pumpenwelle an, auf der das Laufrad sitzt. Die in der Pumpe erzeugte Druckerhöhung und der durch die Pumpe transportierte Förderstrom sind das hydraulische Ergebnis der elektrischen Antriebsenergie. Die vom Motor benötigte Energie wird als Leistungsaufnahme P1 der Pumpe bezeichnet.

Leistungskennlinien der Pumpen

Die Leistungskennlinien von Kreiselpumpen werden in einem Diagramm dargestellt: Auf der senkrechten Achse, der Ordinate, wird die Leistungsaufnahme P1 der Pumpe in Watt [W] aufgetragen. Auf der waagerechten Achse, der Abszisse, wird – genau wie bei der noch zu behandelnden Pumpenkennlinie – der Förderstrom Q der Pumpe in Kubikmetern je Stunde [m³/h] aufgetragen. Die Skaleneinteilung wird dabei im selben Maßstab gewählt. Diese beiden Kennlinien werden in Katalogen häufig untereinander dargestellt, um die Zusammenhänge gut erkennen zu können.

Der Leistungs-Kennlinienverlauf zeigt folgende Zusammenhänge: Bei geringem Förderstrom hat der Motor die geringste Leistungsaufnahme. Sie wächst mit zunehmendem Förderstrom. Dabei ändert sich der Leistungsbedarf in einem deutlich stärkeren Verhältnis als der Förderstrom.

Der Einfluss der Motordrehzahl

Wird bei sonst gleichbleibenden Anlagenbedingungen die Drehzahl der Pumpe verändert, so verändert sich die Leistungsaufnahme P annähernd proportional zur dritten Potenz der Drehzahl n.

Mit dieser Kenntnis kann die Pumpe sinnvoll geregelt und der Heizenergiebedarf angepasst werden. Wird die Drehzahl verdoppelt, so erhöht sich der Förderstrom im selben Verhältnis. Die Förderhöhe wächst auf das Vierfache. Die notwendige Antriebsenergie beträgt dann ungefähr das Achtfache. Wird die Drehzahl verringert, so reduzieren sich der Förderstrom, die Förderhöhe im Rohrnetz und der Leistungsbedarf in den gleichen, wie oben beschriebenen Verhältnissen.

Konstruktionsbedingte Festdrehzahlen

Ein Unterscheidungsmerkmal von Kreiselpumpen ist die Förderhöhe, bedingt durch den verwendeten Motor und die vorgegebene Festdrehzahl. Hierbei wird bei einer schnell laufenden Pumpe mit einer Drehzahl von n > 1500 min–1 von einem Schnellläufer und bei einer langsam laufenden Pumpe mit einer Drehzahl von n < 1500 min–1 von einem Langsamläufer gesprochen. Allerdings ist die Motorkonstruktion der Langsamläufer etwas aufwendiger und damit kann der Preis dieser Pumpen etwas höher liegen. Aber dort, wo die Heizkreisbedingungen den Einsatz einer langsam laufenden Pumpe möglich oder gar erforderlich machen, führt die schnellere Pumpe zu einem unnötig hohen Stromverbrauch.

Die für eine Drehzahlverminderung nötigen höheren Anschaffungskosten führen zu erheblichen Einsparungen bei der Antriebsenergie. Mehrkosten können schnell eingespart werden.

Bei einer geregelten Drehzahlverringerung entsprechend der Abnahme des Heizungsbedarfs wirkt sich die stufenlose Regelung der Pumpenelektronik als deutlicher Spareffekt aus.