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Siedeverhalten von Wasser

Wird Wasser über 90 °C hinaus weiter erwärmt, so siedet es im offenen Gefäß bei 100 °C. Wird während des Siedevorganges die Wassertemperatur gemessen, bleibt diese konstant bei 100 °C, bis der letzte Rest verdampft ist. Die ständige Wärmezufuhr wird also zur vollständigen Verdampfung des Wassers, also zur Veränderung des Aggregatzustandes, verwendet. Diese Energie wird auch als latente (verborgene) Wärme bezeichnet. Wird die Erwärmung weiter fortgesetzt, steigt die Temperatur wieder.

Bedingung für den geschilderten Ablauf ist, dass ein Normal-Luftdruck (NN) von 1,013 hPa herrscht, der auf dem Wasserspiegel ruht. Bei jedem anderen Luftdruck verschiebt sich der Siedepunkt von 100 °C weg.

Eine Wiederholung des geschilderten Versuchs in 3000 m Höhe, z. B. auf der Zugspitze, zeigt, dass dort Wasser bereits bei 90 °C siedet. Ursache dieses Verhaltens ist der mit zunehmender Höhe absinkende Luftdruck.

Je geringer der Luftdruck auf der Wasseroberfläche ist, desto niedriger liegt die Siedetemperatur. Umgekehrt wird ein Anheben der Siedetemperatur durch Steigerung des Drucks erreicht, der auf demWasserspiegel ruht. Dieses Prinzip wird z. B. bei Schnellkochtöpfen verwendet.

Die Siedetemperatur des Wassers verändert sich in Abhängigkeit vom Druck.

Heizsysteme werden bewusst mit einem Überdruck betrieben. So bilden sich in kritischen Betriebszuständen keine Dampfblasen. Dadurch wird auch verhindert, dass von außen Luft in das Wassersystem eindringen kann.