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22.04.2024 Wasser & Ressourcen

Wasser – jeder Tropfen zählt.

Wasser Wasserversorgung Wasserknappheit

Acht Tipps zum Wassersparen.

Der Earth Day sensibilisiert uns jedes Jahr dafür, wie wertvoll die natürlichen Ressourcen unseres Planeten für uns und die kommenden Generationen sind. Eine davon nehmen wir täglich als selbstverständlich hin, doch sie ist für die Zukunft elementar und gefährdet: Wasser. Erfahren Sie in diesem Text mehr über Hintergründe der Wasserknappheit und wie Sie ganz einfach zum Wassersparen beitragen können.

Jeder zehnte Mensch weltweit von Wasserknappheit betroffen

Die Welthungerhilfe beschreibt eine besorgniserregende Situation: Die wachsende Bevölkerung, Klimawandel, unregelmäßige Niederschläge und Übernutzung führen zu Wasserknappheiten. Rund 785 Millionen Menschen sind derzeit von akuter Wasserknappheit betroffen – das ist jeder zehnte Mensch. Mit zunehmender Weltbevölkerung verstärkt sich der Druck auf die vorhandenen Wasserreserven.

Wasserknappheit in Europa

Ein aktuelles Beispiel ist Katalonien in Spanien. Dort herrscht seit mehr als drei Jahren ein akuter Wassermangel. Die Regierung hat den Notstand für die Region ausgerufen. Und Spanien ist kein Einzelfall: Viele Länder leiden schon seit Jahren unter Trockenheit und sinkenden Grundwasserspiegeln. Der Weltklimarat prognostiziert, dass im Jahr 2070 insgesamt 44 Millionen Europäer vom Wassermangel betroffen sind. Dann könnten Flüsse in Zentral- und Südeuropa bis zu 80 Prozent weniger Wasser führen. Das EU-Parlament will daher auf verstärkte Maßnahmen zum Schutz und zur Verbesserung der Wasserressourcen setzen. Aufgrund der sich zuspitzenden Situation arbeiten das Parlament und die EU-Länder derzeit an einer Überarbeitung wasserpolitischer Maßnahmen. Dabei konzentrieren sich die Beteiligten insbesondere auf die integrierte Bewirtschaftung von Oberflächen- und Grundwasser.

8 Tipps für mehr Wasserschutz

Vor dem Hintergrund dieser Herausforderungen fragt man sich als einzelner: Was kann ich tun? Die gute Nachricht ist, dass Sie durch bewusstes Handeln in Ihrem Alltag ganz einfach einen Beitrag leisten können. Hier kommen acht kleine Tipps, die in Summe Großes bewirken können.

Tipp 1: So sparen Sie Wasser im Haushalt

Beim Kauf neuer Haushaltsgeräte, speziell Wasch- und Spülmaschinen, sollten Sie ein Auge auf Wasser- und Energieverbrauch haben. Entscheiden Sie sich für Modelle, die nicht nur energieeffizient sind, sondern auch weniger Wasser verbrauchen.

Sind die neuen Geräte in Betrieb sparen Sie darüber hinaus Wasser, indem Sie Geschirrspüler und Waschmaschine erst einschalten, wenn sie voll beladen sind. Das benötigt deutlich weniger Wasser im Vergleich zum Spülen per Hand oder dem Starten der Maschinen mit nur halber Füllung.

Und vergessen Sie nicht, die Energie- oder Wassersparprogramme Ihrer Geräte zu nutzen.

Tipp 2: Wasser sparen in der Küche

Kochen verbraucht viel Wasser, aber mit ein paar einfachen Tricks können Sie hier effektiv Wasser sparen. Verwenden Sie zum Gemüsewaschen eine Schüssel statt fließendem Wasser aus dem Hahn. Mit dem gesammelten Wasser können Sie anschließend Ihre Zimmerpflanzen bewässern.

Tauen Sie gefrorene Lebensmittel immer im Kühlschrank auf statt unter fließendem Wasser. Hierbei werden völlig unnötig große Mengen Wasser verschwendet.

Beim Kochen sollten Sie nur so viel Wasser verwenden, wie unbedingt nötig – das spart auch Energie, da weniger Wasser erhitzt werden muss. Zudem können Sie Wasser sparen, indem Sie einen Dampfkochtopf verwenden, der schneller kocht und dabei weniger Wasser und Energie verbraucht. Wer schmutziges Geschirr und Töpfe im Wasserbad spült, kann zusätzlich Wasser sparen.

Tipp 3: So senken Sie Ihren Wasserverbrauch im Bad

Duschen: Ein Vollbad mag zwar entspannend sein, verbraucht aber bis zu 150 Liter Wasser. Beim Duschen hingegen brauchen Sie oft weniger als ein Drittel dieser Menge.

Rüsten Sie auf einen Wasserspar-Duschkopf um: Ein einfacher Tausch des Duschkopfes kann Wunder wirken. Moderne Wasserspar-Duschköpfe sind so konzipiert, dass sie den Wasserdurchfluss reduzieren, ohne dass Sie auf ein angenehmes Duscherlebnis verzichten müssen. Das kann Ihren Wasserverbrauch beim Duschen um bis zu 50 Prozent senken.

Tipp 4: Große Wassereinsparung auf der Toilette

Kaltwasser-Kampagne Deutschland

Wussten Sie, dass die Toilettenspülung zu den größten Wasserverbrauchern im Haushalt zählt? Täglich fließen durchschnittlich etwa 35 Liter Trinkwasser allein durch das Spülen weg – und bei älteren Modellen sogar bis zu 45 Liter. Aber Sie können aktiv gegensteuern: Nutzen Sie so oft wie möglich die Spar- oder Start-Stopp-Funktion Ihrer Toilettenspülung.

Wenn Sie noch einen alten Spülkasten haben, denken Sie über einen Austausch nach. Moderne Spülkästen sind darauf ausgelegt, den Wasserverbrauch drastisch zu reduzieren – oft sogar um die Hälfte.

Tipp 5: Wasser sparen im Garten

Um Wasser im Garten effizient zu nutzen, sollten Sie Ihre Pflanzen nachts oder in den frühen Morgen- bzw. späten Abendstunden gießen. Zu diesen Zeiten verdunstet das Wasser langsamer, sodass Ihre Pflanzen mehr davon aufnehmen können.

Nutze Sie Regenwasser: Eine der besten Methoden, Wasser zu sparen, ist das Sammeln von Regenwasser in Fässern oder anderen Behältern. Mit diesem natürlichen und kostenlosen Wasser lassen sich dann Pflanzen bewässern. Es ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die Pflanzen, da Regenwasser oftmals weicher als Leitungswasser ist.

Beim Gießen sollten Sie direkt am Boden und nahe an den Wurzeln gießen, anstatt das Wasser über die Blätter zu verteilen. So stellen Sie sicher, dass das Wasser dort ankommt, wo es wirklich benötigt wird, und reduzieren die Verdunstung. Außerdem ist es besser, seltener, aber dafür gründlich zu gießen, sodass die Erde gut durchfeuchtet wird. Dies fördert tiefere Wurzelsysteme und macht deine Pflanzen widerstandsfähiger.

Mähen Sie den Rasen seltener und lassen Sie ihn länger wachsen. Damit helfen Sie Ihrem Rasen, die Feuchtigkeit besser zu bewahren. Ein langer Rasen beschattet den Boden und reduziert Verdunstung. Das führt zu einem geringeren Wasserbedarf.

Tipp 6: Nachhaltig leben, Ressourcen sparen

Wählen Sie bewusst, was Sie essen. Der Kauf von regionalen und saisonalen Lebensmitteln sowie Produkten aus ökologischem Anbau kann Ihren indirekten Wasserverbrauch erheblich senken. Hinter jedem Produkt, das wir konsumieren, steckt eine bestimmte Menge "virtuelles Wasser" – das ist das Wasser, das für die Herstellung benötigt wird. Zwei Beispiele: Ein Kilogramm Rindfleisch benötigt etwa 15.000 Liter Wasser, während die Tasse Kaffee am Morgen rund 140 Liter Wasser verbraucht.

Neben der bewussten Auswahl von Lebensmitteln ist es auch wichtig, keine Schadstoffe wie Farbreste oder Medikamente in die Toilette oder Spüle zu kippen. Das belastet nicht nur das Abwassersystem und die Umwelt, sondern erhöht auch den Bedarf an aufbereitetem Trinkwasser.

Auch der Konsum von Non-Food-Artikeln trägt zum Wasserverbrauch bei. Für die Herstellung eines Baumwoll-T-Shirts werden beispielsweise durchschnittlich 2.500 Liter Wasser benötigt.

Tipp 7: Wasser sparen im Büro

Rund 400 Liter Wasser werden für 1 kg Papier benötigt. Das heißt, für ein Paket Kopierpapier, das ungefähr 2,5 kg wiegt, werden 1.000 Liter Wasser benötigt. Besser ist es also, Sie nutzen digitale Dokumente und drucken sie gar nicht oder weniger aus bzw. stellen Ihren Drucker auf beidseitiges Drucken ein.

Leitungswasser ist eines der am besten kontrollierten Lebensmitteln in vielen Ländern und bietet eine umweltschonende sowie kostengünstige Alternative zu Wasser in Plastikflaschen. Die Installation von Wasserfiltern in Ihrem Büro kann die Wasserqualität weiter verbessern und etwaige Bedenken hinsichtlich des Geschmacks oder Verunreinigungen ausräumen.

Mit Glaskaraffen oder wiederverwendbaren Wasserflaschen im Büro können Sie Mitarbeitende, Kolleginnen und Kollegen besser dazu animieren, Leitungswasser zu trinken. Dies reduziert nicht nur den Verbrauch von Plastikflaschen, sondern auch den indirekten Wasserverbrauch, da für die Produktion und den Transport von Flaschenwasser erheblich mehr Ressourcen und Wasser benötigt werden.

Wassersparziele setzen und verfolgen: Ähnlich wie bei anderen Nachhaltigkeitszielen können sich Unternehmen auch beim Wasserverbrauch Ziele setzen. Durch das Messen und Veröffentlichen des Wasserverbrauchs werden die Fortschritte sichtbar gemacht und Teams können zur weiteren Reduzierung motiviert werden.

Tipp 8: Durch moderne Technik weniger und effizienter Wasser nutzen

Obecní dům - reference

Veraltete, herkömmliche Wasserpumpen laufen meistens durchgehend und sind wahre Energiefresser im Haushalt oder im Betrieb (rund 10 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs entfällt auf Pumpen). Moderne Pumpentechnologien verändern diese Situation grundlegend. Sie sparen Energie, da sie nur dann aktiv werden, wenn tatsächlich Bedarf besteht. Dies vermeidet nicht nur unnötigen Energieverbrauch, sondern optimiert auch die Wasserzirkulation und -nutzung.

Wie funktioniert das? Moderne Pumpensysteme sind mit Sensoren und intelligenten Steuerungen ausgestattet, die den aktuellen Wasserbedarf erkennen. Sie passen ihre Arbeitsweise dynamisch an – das heißt, sie schalten sich ein, wenn Wasser benötigt wird, und ruhen, wenn kein Bedarf besteht. Auch moderne Materialien der Pumpen tragen zur hohen Effizienz bei. Spezielle Beschichtungen wie Ceram-CT verbessern den Wirkungsgrad der Pumpen weiter, indem sie die interne Reibung minimieren. Weniger Reibung bedeutet weniger Energieverbrauch beim Pumpen der gleichen Wassermenge.

Intelligente Pumpensysteme haben eine breite Palette von Anwendungen. Sie werden eingesetzt, um Regenwasser komfortabel und effektiv für die Gartenbewässerung zu nutzen. In Heizungs- und Kühlsystemen sorgen sie für eine präzise Temperaturregelung mit minimalem Wassereinsatz. Darüber hinaus tragen sie in industriellen Anwendungen durch optimierte Prozesssteuerungen zu erheblichen Wasser- und Energieeinsparungen bei.

Gemeinsam gegen Wasserknappheit

Die Bedrohung durch Wasserknappheit ist eine Herausforderung, die uns alle betrifft. Wir sind also alle gefordert – sowohl auf individueller Ebene als auch Unternehmen oder politische Akteure.

Wenn Unternehmen in nachhaltige Technologien investieren und ihre Prozesse optimieren, lassen sich die vorhandenen Wasserressourcen effizienter nutzen. Wer auf intelligente Pumpentechnologien setzt, reduziert nicht nur seinen CO2-Fußabdruck, sondern trägt signifikant zur Wasserersparnis bei.

Auf individueller Ebene sind Maßnahmen zur Wasserersparnis vielfältig und oft einfacher umzusetzen, als man denkt. Von bewusstem Konsum über die Optimierung des eigenen Wasser- und Energieverbrauchs im Haushalt bis hin zur Nutzung nachhaltiger Technologien – jeder Schritt zählt. Es bedarf keiner radikalen Umstellung unserer Lebensweise, um einen Unterschied zu machen. Schon kleine Anpassungen im Alltag können in Summe eine große Wirkung entfalten und tragen zum Schutz der wertvollsten Ressource unseres Planeten bei.