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04.12.2019

#frauimhandwerk

Als Frau im Handwerk – geht das gut? Maditas Erfahrungsbericht

Madita Brauer ist Bloggerin, Studentin, Instagramerin, Auszubildende und Handwerkerin. Grauer Alltag sieht anders aus! Als @frauimhandwerk will sie Frauen das Handwerk näherbringen.

Als Frau im Handwerk – geht das gut? Wir haben sie gefragt.

Wilo-Blog: Frauen und Handwerk – das ist mit vielen Vorurteilen belastet. Begegnen dir diese im Alltag?

Madita Brauer: Natürlich wurde auch ich schon mit ein, zwei Vorurteilen konfrontiert: „Und wann kommt der Kollege?“ oder „Soll ich Ihnen beim Tragen helfen?“ sind so Klassiker.

Und wie gehst du damit um?

Solche Sprüche habe ich eher am Anfang meiner Ausbildung gehört. Da musste ich mich schon stark beweisen. Aber mittlerweile kennen mich die Kunden und freuen sich, wenn ich vorbeikomme.

Apropos stark: Kannst du genauso „anpacken“ wie deine Kollegen?

Ich versuche, eigentlich alles mit anzuheben. Bis dato gab es auch nur wenige Situationen, bei denen es aufgefallen ist, dass ich körperlich nicht so stark bin wie meine Kollegen. Aber in solchen Fällen kann ich das genauso kommunizieren und mir wird geholfen. Einen alten Gussheizkörper eine enge Treppe heruntertragen ist beispielsweise so ein Fall…

Gibt es Situationen, in denen du dich gegenüber deinen Kollegen benachteiligt fühlst?

Eigentlich nicht. Nur auf dem Dixi haben sie einen ganz klaren Vorteil!

Der Umgangston auf der Baustelle ist mitunter rau. Hast du dich daran gewöhnt?

Dass der Umgangston in der Bank anders ist als auf der Baustelle ist ganz klar. Ich bin allerdings ziemlich froh, nicht ständig auf meine Wortwahl achten zu müssen und meine Gedanken aussprechen zu können. Selbstverständlich verhält man sich gegenüber den Kunden anders als gegenüber den Kollegen, aber auch hier ist es entspannter. Schockiert hat mich wenig! Man hört sehr schnell raus, wer das Gesagte auch so meint oder wer sich einfach profilieren will.

Welche Tätigkeiten magst du in deinem Berufsalltag speziell?

Ich liebe die Installation von schönen Bädern und den Kundendienst! Bevor ich ins Handwerk gegangen bin, habe ich eine Ausbildung zur Bankkauffrau gemacht. In diesem Job ist mir der Kundenkontakt allerdings zu kurz gekommen. Jetzt genieße ich es, im direkten Austausch zu stehen und zu beraten.

…und welche gefallen dir weniger gut?

Wortwörtlich kacke wird es dann, wenn der Abfluss verstopft ist. Ich bin da echt nicht für gemacht – aber das ist eben auch Teil meiner Arbeit. Was muss, das muss.

Vielen Dank, für deine Zeit, Madita!

Dieser Artikel ist Teil unserer Themenreihe #frauimhandwerk. Alle Beiträge finden Sie demnächst in unserem Wilo.de-Blog und auf wilo.de/frauimhandwerk.

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