Trinkwasser-Trennstation für Prozesswassernutzung
Pumpen-Notentwässerung unterhalb der Rückstauebene
Die Aufgabe: Sichere Entwässerung
Eine Installation von Sicherungseinrichtung für Betriebs- und Löschwasseranlagen wie Trinkwasser-Trennstationen oder Nass-Trocken-Stationen ist nach dem geltenden Normenwerk wie z. B. DIN EN 1717 nur in überflutungssicheren Räumen möglich. Hier ist zu berücksichtigen, dass die Forderung nach Überflutungssicherheit nicht mit rückstausicher zu verwechseln ist.
Bei Entwässerungsanlagen, bei denen der Abwasserzufluss nicht unterbrochen werden darf, ist eine Doppelhebeanlage entsprechend dem Anwendungsfall nach DIN EN 12050-1 bzw. DIN EN 12050-2 einzubauen.
Standard
Für die Verwendung einer Trinkwasser-Trennstation schreiben die DIN 1988 und DIN 12056 eine sichere Entwässerung der maximal anfallenden Wassermengen über einen Notüberlauf und eine Geräteaufstellung oberhalb der Rückstauebene oder in überflutungssicheren Räumen vor.
Aufstellung unterhalb der Rückstauebene nur im überflutungssicheren Aufstellungsraum!
Lösungen Geräteaufstellung
Oberhalb der Rückstauebene/Unterdruckentwässerung
Bei Anspringen des Notüberlaufs erfolgt die Entwässerung im Unterdrucksystem nach DIN 12056 Teil 3 mit einer bauseitigen Druckleitung DN 80.
Die Anbindung der Druckleitung sollte mindestens DN 100 für einen Entwässerungsvolumenstrom von > 50 m³/h (reduzierbar bis max. Löschwasservolumenstrom) betragen.
Der Siphon ist in der Trinkwasser-Trennstation von
WILO IndustrieSysteme integriert.
Bevorzugt und am sichersten ist es, die anfallenden großen Wassermengen über die Standard-Druckentwässerung mit Siphon und ohne Hilfsenergie in das nachgeschaltete bauseitige Kanalnetz abzuführen.
Voraussetzung hierfür ist ein ausreichender objektbezogener Kanalanschluss oder die Möglichkeit einer Entwässerung auf eine Freifläche.
Ein geeigneter Geruchsverschluss ist in der Trinkwasser-Trennstation von WILO IndustrieSysteme bereits integriert.
Mindestgefälle von Grundleitungen
DIN EN 12056/DIN 1986
Die Einleitung hat normativ in eine Grundleitung mit Teilfüllung erfolgen. Bei einem Volumenstrom von 18 m³/h ist mindestens eine Entwässerungsleitung von DN 100 mit einem Gefälle von 3,3 cm/m zu verwenden.
Der Entwässerungsvolumenstrom kann auf das 1,2-fache des Löschwasservolumenstroms begrenzt werden.
Ist keine ausreichende Entwässerungsleitung vorhanden, sollte eine Ableitung auf die Freifläche oder über das Zusatzmodul „Pumpen-Notentwässerung“ erfolgen.
Details aus der Montageanleitung
Mehrfachanschluss
Vorlagebehälter, Zwischenbehälter, Behälter, die für Volumenströme über 50 m³/h geeignet sind, verfügen über mehrere Unterdruckentwässerungssysteme mit Siphon. Diese befinden sich an der Rückseite des Gerätes und sind zu dem um 1 cm horizontal versetzt angeordnet.
Teilanschluss von Notüberläufen
Die Leistung eines Notüberlaufanschlusses mit Siphon beträgt ca. 50 m³/h. Produktionsbedingt werden die Vorlagebehälter mit der maximalen Anzahl von Notüberlaufanschlüssen ausgestattet. Werden bedingt durch die objektbezogene Löschwassermenge nicht alle Anschlüsse benötigt, so sind die am tiefsten gelegenen Anschlüsse zuerst anzubinden und die verbleibenden durch Endkappen zu verschließen.
Bilder aus der Praxis
Bei der Geräteaufstellung oberhalb der Rückstauebene ist bei der Anbindung des Notüberlaufs mit Siphon auf ein hydraulisch ausreichendes nachgeschaltetes Kanalnetz zu achten. EN 12056 schreiben die Ableitung der maximal anfallenden Abwassermengen (z. B. 18 m³/h) bei einem Teilfüllungsgrad der Grundleitung vor. Praktisch in den seltensten Fällen anwendbar.
Lösungen Geräteaufstellung: Unterhalb der Rückstauebene/Pumpen-Notentwässerung¹
Die Installation von Sicherungsarmaturen unterhalb der Rückstauebene verlangt nach o. g. Normenwerken unter besonderer Hervorhebung eine Aufstellung in überflutungssicheren Räumen. Als überflutungssicheren Aufstellungsort versteht man im Allgemeinen die vollständige Entwässerung aller möglich und maximal anfallenden Wässer (z. B. 18 m³/h) über eine kostenaufwendige redundante Hebeanlage abzuleiten.
Ein Rückstauverschluss in Grundleitungen ist in diesem Zusammenhang nach den anerkannten Regeln der Technik ausgeschlossen.
Ist bauseitig keine Standard-Notentwässerung oder keine Aufstellung oberhalb der Rückstauebene möglich, kann alternativ auf das Verfahren von WILO IndustrieSysteme „Pumpen-Notentwässerung“ zurückgegriffen werden. Bei dieser Technologie werden in der Druckleitung Flut-Ventile geöffnet, die bei einem kritischen Wasserpegel im Vorlagebehälter der Trinkwasser-Trennstation die maximal anfallenden Wassermengen ableiten.
Die Abblasöffnung der Flut-Ventile kann in ein ausreichendes Kanalnetz oder als Freileitung nach außen geführt werden.
Sicherheit
Bei Betätigung der Ventile von Hand oder bei tatsächlich kritischem Wasserspiegel im Vorlagebehälter kommt es zum Austritt größerer Wassermengen an der Ventil-Abblasöffnung. Dabei ist sicherzustellen, dass Schäden an Personen und Sachwerten vermieden werden.
Die Alternative:
Trinkwasser-Trennstationen von WILO IndustrieSysteme
Diese sind speziell mit dem Zusatzmodul Pumpen-Notentwässerung für die Aufstellung unterhalb der Rückstauebene konzipiert.
Mit der richtigen Installation von Trinkwasser-Trennstationen ist eine Haftungssicherheit für Fachplanung und Ausführung gegeben.
Kanalanschluss
- belüftet, DIN 1986
- Teilfüllung, DIN 1986
- unmittelbar nach Flutventil
- druckfester Übergang
Anschluss an das Entwässerungsnetz
Standardfall Entwässerung in Kanalnetz oder Schachtbauwerk
Sind durch unterschiedliche Zusatzmodule mehr als zwei Drucklufterzeuger vorhanden, sollte das gesamte System im Aufstellungraum mit nur zwei Drucklufterzeugern ausgestattet werden.
Die Verwendung von bauseitiger Druckluftversorgung ist möglich.
Bei weiten Entfernungen kann die Elektrozuleitung durch ein externes Standard-Elektronetz erfolgen.
Stauraumbedarf/Rohrinhalt
Sonderlösung: Entwässerung auf Freifläche
Werden Notüberläufe auf Freiflächen geführt, wird im Regelfall seitens des Bauherren erwartet, dass ein Wasseraustritt nur im Notfall erfolgt. Gleichfalls ist es praktisch erforderlich, Funktionstests durchzuführen oder das Wasser der wöchentlich vorgeschriebenen Hygienespülung¹ der Geräteanschlussleitung abzuführen. In der Installationstechnik wird dies über einen kleinen künstlichen Stauraum gelöst. Rohrsysteme aus Gussrohr, PE- oder verzinktem Stahlrohr mit Victaulic-System bieten hierzu ideale Voraussetzungen. Die Entleerung des Stauraums kann dann innerhalb des Gebäudes mit einem Nenndurchmesser DN 10 in die häusliche Entwässerung erfolgen.
Als Hebeschleife wird das Führen des Abwassers vonmindestens 30 cm oberhalb der Rückstauebene bezeichnet.
Für Abwasserhebeanlagen ist das Führen der Entwässerungsleitung oberhalb der Rückstauebene zwingend notwendig, um einen Dauerbetrieb auszuschließen.
Aufgrund unserer Technologie der Pumpen-Notentwässerung kann auf die Verwendung von Hebe- oder Rückstauschleifen vollständig verzichtet werden.
Bilder aus der Praxis
Entwässerung auf Freifläche
Pumpen-Notentwässerung unterhalb der Rückstauebene
Ohne Kanalanschluss
Für die Verwendung einer Trinkwasser-Trennstation schreiben die DIN 1988, DIN EN 12056 und DIN 14462 eine sichere Entwässerung der maximal anfallenden Wassermengen über einen Notüberlauf und eine Geräteaufstellung in überflutungssicheren Räumen vor.
Ist bauseitig keine Standard-Notentwässerung oder keine Aufstellung oberhalb der Rückstauebene möglich, kann alternativ auf das Verfahren „Pumpen-Notentwässerung“ von
WILO IndustrieSysteme zurückgegriffen werden.
¹ Nicht bei Anlagen nach DIN 14462
² Die geforderte Spülung (1 × pro Woche 3-facher Leitungsinhalt) kann zur Reduzierung der momentanen Spülwassermenge nach VDI/DVGW 6023 (alle 72 h, einfacher Leitungsinhalt) auf mehrere Zyklen pro Woche verteilt werden.
³ Stauraum Nutzvolumen siehe Tabelle
⁴ Die Spülwassermenge ist bei der Dimensionierung des Stauraumbedarfs zu beachten. Sp = vL × lL × n (Sp = Spülvolumen, vL = spezifisches Volumen – Anschlussleitung, lL = Leitungslänge, n = 1-facher oder 3-facher Wasseraustausch in der Anschlussleitung)
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Spülwasser-Stopp
Das Zusatzmodul Spülwasser-Stopp ermöglicht, die gesetzlich vorgeschriebene Stagnationswasserpülung der Einzelzuleitung nach VDI DVGW 6023 zu vermeiden.
Ist die Einzelzuleitung zur Trinkwasser-Trennstation länger als die zehnfache Nennweite des Rohrdurchmessers, beinhaltet diese mehr als 1,5 Liter oder wird die Hausanschlussleitung nach dem Löschwasserbedarf angelegt, so ist wöchentlich mit der dreifachen Wasserinhaltsmenge zu spülen.
Notwendige Spülwassermengen werden üblicherweise in das Kanalnetz abgeleitet, für die Trink- und Abwasserkosten anfallen.
Das Modul erfasst die im laufenden Betrieb der Anlage bereits nachgespeiste Wassermenge im Spülintervall und vergleicht diese mit der notwendigen Spülwassermenge.
Erfolgt in der Zwischenzeit ein ausreichender Wasseraustausch in der Einzelzuleitung durch die Trinkwasser-Trennstation wird die Zwangsspülung verhindert.
¹ nur mit Zusatzmodul Druckhaltepumpe und nur bei Bestandsanlagen; nach DIN 14462 in Neuanlagen nicht zulässig
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Fordern Sie die richtige Redundanz für Ihr Objekt
Als Redundanz wird die Mehrfachauslegung technischer Geräte zum Schutz vor Ausfallerscheinungen bezeichnet. Unterschieden wird z. B. in symmetrische und asymmetrische Redundanz. Im Gegensatz zu symmetrisch geschützten Anlagen erfolgt die Absicherung bei asymmetrischer Redundanz durch den Einsatz unterschiedlicher Teilsysteme verschiedener Zulieferer.
Die technische Ausstattung von Löschwasseranlagen in Hochhäuser unterliegt in der Regel dem Landesbaurecht. Ein Großteil der Bundesländer mit signifikantem Hochhausanteil haben bereits die Hochhausmusterrichtlinie in 2008 im Landesbaurecht verankert. Für den Anwender ist zu berücksichtigen, dass die Hochhausrichtlinie mit der amtlichen Kommentierung Anwendung findet.
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Container- und Schachtaufstellung
Ober- und Unterflurausführung
In größeren Liegenschaften ist es oft Aufgabe des Fachplaners, die Betriebs- und Löschwasserversorgung bereits an der Grundstücksgrenze abzutrennen. Oft sollen hierzu Zählerschächte verwendet werden, die sich an der Grundstücksgrenze befinden. Bedingt durch die geringen Abmaße der Trinkwasser Trennstationen ist es möglich, diese in Bauwerke zu integrieren.
Praktisch unterscheidet man die Integration der Trinkwasser Trennstation in Ober- und Unterflurbauwerke.
Bei der Unterflurvariante bleibt für den Betrachter nur noch die Einstiegsöffnung sichtbar. Spezielle Technologien ermöglichen es, die Aufstellung der Geräte unterhalb der Rückstauebene in kleinsten Aufstellungsräumen zu realisieren.
Die Oberflurvariante bietet hingegen eine preiswerte Lösung an, die oft auch als Interimlösung Anwendung findet. In einem fertig vormontierten Beton- oder Containerbauwerk ist die Trinkwasser Trennstation steckfertig montiert. Bei Betoneinhausungen ist es auch üblich, in einem abgetrennten Bereich die Transformatorenstation der Liegenschaft mit zu integrieren.
- Steckfertig
- Rostfrei
- Transportabel
Wilo–GEP Lösungen zur Außenaufstellung
Flexible Systeme für die Wasserversorgung
Mit maßgeschneiderten Modullösungen ermöglicht WILO IndustrieSysteme den Einsatz von Feuerlöschanlagen nach individuellen Anforderungen. Die Betreiber sind somit nicht mehr angewiesen, Anlagen und Module im Gebäude unterzubringen.
Durch die Systemlösung besteht die Möglichkeit eine hohe flexible Aufstellungen in Abhängigkeit der Leitungsverbindung zu planen und eine sichere und im Gebäude platzsparende Versorgung der bestehenden Löschwasserversorgung zu realisieren.
Flexible Druckerhöhungsysteme für die Wasserversorgung
Druckerhöhungsanlagen nach individuellen Anforderungen zur Außenaufstellung
Die maßgeschneiderten Modullösungen von Wilo ermöglichen den Einsatz von Druckerhöhungsanlagen nach individuellen Anforderungen. Die Betreiber sind somit nicht mehr angewiesen, Anlagen und Module im Gebäude unterzubringen.
Durch die Systemlösung besteht die Möglichkeit, eine hohe flexible Aufstellungen in Abhängigkeit der Leitungsverbindung zu planen und eine sichere und im Gebäude platzsparende Versorgung der bestehenden Wasserversorgung zu realisieren.
Alle Angaben sowie Abbildungen unverbindlich, vorbehaltlich Änderungen.